Insgesamt gibt es 8 klassische Kinderkrankheiten. Das Dreitagefieber, Masern, Mumps und Röteln wurden bereits behandelt, hier finden sich die Informationen zu den weiteren vier typischen Erkrankungen im Kindesalter. Im Gegensatz zu Masern, Mumps und Röteln kann man gegen diese nicht impfen, sondern nur hoffen, dass die Erkrankung milde verläuft.

In diesem Artikel finden sich Infos zu folgenden Erkrankungen

  • Scharlach
  • Windpocken
  • Ringelröteln
  • Hand-Fuß-Mundkrankheit

Scharlach

Bei Scharlach handelt es sich um eine bakterielle Infektion, die durch Streptokokken ausgelöst wird. Die Erkrankung tritt vor allem bei Vorschulkindern und Schulkindern in den Wintermonaten auf und beginnt mit plötzlichem, hohem Fieber, Halsschmerzen und einem samtartigen Hautausschlag. Typisch ist auch die Himbeerzunge, die sich nach drei bis vier Tagen entwickelt. Der Ausschlag beginnt in den Achselhöhlen, Leistenbeugen und an der Innenseite der Oberschenkel und breitet sich auf den gesamten Körper aus.

Nach dessen Abklingen schuppt sich die Haut an den Händen und Füßen ab. Das Vollbild der Scharlach-Erkrankung ist recht selten, da nur eine spezielle Untergruppe der Streptokokken diese auslösen kann. Zudem wird die Erkrankung heute meistens schon sehr früh mit Antibiotika behandelt, wodurch sich nicht alle Symptome ausbilden. Dies ist auch wichtig, da sich ansonsten Schädigungen von Herzmuskulatur, Nieren, Gehirn oder Gelenken einstellen können.

Windpocken oder Feuchtblattern (Varicellen)

Die Windpocken werden durch ein hoch ansteckendes Virus übertragen, weswegen etwa drei Viertel aller Kinder unter 15 Jahren an den Windpocken erkranken. Neben allgemeinen Krankheitssymptomen und Fieber kommt es zu einem typischen, bläschenförmigen und juckendem Ausschlag.

Die Bläschen entstehen aus roten Flecken und heilen dann mit eingetrockneten Krusten ab. Die Windpocken selbst kann man zwar nur einmal bekommen, jedoch kann es noch Jahre nach der Erkrankung zur so genannten Gürtelrose kommen. Verhindert werden kann dies nur durch die Impfung gegen die Windpocken.

Vorsicht heißt es auch in der Schwangerschaft, die Infektion kann zu Fehlbildungen oder schweren Windpocken beim Neugeborenen führen. Für die Therapie stehen juckreizlindernde Lotionen zur Verfügung, bei schweren Verläufen kann das Fieber gesenkt und ein Virusmedikament (Azyklovir) gegeben werden. Zudem sollte man darauf achten, das Kind gut zu isolieren, um nicht weitere Kinder anzustecken.

Ringelröteln oder Erythema infectiosum

Auch die Ringelröteln werden über Viren übertragen und führen zu einem girlandenförmigen Ausschlag und manchmal auch zu anderen Krankheitssymptomen. Komplikationen sind selten, jedoch kann die Infektion in der Schwangerschaft auf das Ungeborene übertragen werden. Außer bei Infektionen von Ungeborenen, die dann eine Bluttransfusion brauchen, muss keine Therapie erfolgen.

Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Auch hier übertragen Viren die Erkrankung mit Schwindel, Fieber, Gliederschmerzen, Übelkeit und Halsschmerzen. Erst später kommt es zu rötlichen Flecken, Knötchen oder Bläschen an Händen und Füßen und im Mund. Meistens sind nur milde Symptome vorhanden, manchmal verläuft die Infektion unbemerkt. Behandelt werden müssen nur die schmerzhaften Bläschen im Mund.

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