Bei der Fahrt im Auto sollte der Nachwuchs durch einen Kindersitz gut abgesichert sein. Doch nicht alle Kindersitze verfügen über das zertifizierte Isofix-System. Andere wiederum sind im Falle eines Seitenaufpralls nicht zusätzlich abgesichert.
Die Rückhaltesysteme
Kindersitze können über den normalen Sicherheitsgurt des Autos oder mittels Isofix-System befestigt werden. Bei einer korrekten Befestigung bietet auch ein Dreipunktgurt ausreichenden Schutz. Eine stabilere Verankerung bietet das Isofix-System. Es ist international genormt und kann in viele Fahrzeugtypen nachträglich eingebaut werden. Der Kindersitz wird dabei an zwei mit dem Fahrzeug verbundenen Haltebügeln befestigt. Zusätzlich wird der Kindersitz mit einem Stützfuß am Fahrzeugboden abgestützt. Das Kind wird mit Hosenträgergurten im Kindersitz sicher gehalten.
Die einzelnen Gewichtsklassen für Kindersitze
Kindersitze werden nach dem jeweiligen Gewicht des Kindes gekauft.
Wichtig: Der Sitz muss passen
Kinder von 0 bis 0,5 Jahren oder einem Gewicht bis 13 Kilogramm finden in der Babyschale Halt. Sie wird auf dem Beifahrersitz, entgegengesetzt zur Fahrtrichtung, montiert.
Bis zu einem Alter von vier Jahren oder einem Gewicht bis 18 Kilo eignen sich Kindersitze der Gewichtsklasse 1. Alle Kindersitze ab Klasse 1 gehören auf den Rücksitz.
Für Kinder in einem Alter zwischen einem und zwei Jahren oder einem Gewicht von 9 Kilogramm bis 36 Kilogramm passen Kindersitze der Klasse 2.
Für ein Alter von vier Jahren bis zu einem Alter von 12 Jahren sind Kindersitze der Klasse 3 gerechnet. Das Gewicht des Kindes sollte zwischen 25-36 Kilogramm liegen.
Der Wechsel zu einem größeren Kindersitz sollte spätestens dann erfolgen, wenn der Kopf des Kindes durch den Kindersitz nicht mehr gestützt wird. Bei größeren Kindern darf der Kopf leicht überstehen. Der Hinterkopf sollte aber schon noch abgesichert werden.
Billigsitz oder Markensitz?
Alle im Handel erhältlichen Kindersitze erfüllen die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestanforderungen. Bei den speziellen Testanforderungen des ADAC unterscheidet sich die Spreu vom Weizen. Billigsitze schneiden hier deutlich schlechter ab als Sitze von Markenherstellern. Auf alle Fälle sollte der neue Kindersitz das derzeit gültige Prüfsiegel ECE R 44/04 besitzen. Kindersitze mit der Prüfnummer ECE R 44/03 dürfen immer noch verwendet werden. Seit 2009 sollen diese jedoch nicht mehr im Handel angeboten werden.
Prüftest für Babyschalen
Neugeborene und Babys sollten in der Babyschale liegen. Ihre Wirbelsäule ist noch nicht sehr stabil. Da Babys in Babyschalen halb sitzen, sollten sie in der Babyschale nur eine kurze Zeit zubringen. Beim Kindersitztest des ADAC 2013 schnitt bei den Babyschalen der PEG Pegro Primo Viaggio SL
Issofix Base 0+1 am besten ab. Die Babyschale ist sehr leicht. Durch die Isofix-Basis lässt sich die Babyschale leicht montieren. Die Belastungswerte beim Front- und Seitencrash wurden als sehr gering eingestuft.
Der gute Gurtverlauf und die stabile Befestigung trugen zu der sehr guten Testnote bei. Das Kind hat zudem eine gute Sicht nach außen. Polsterung und Beinauflage erhielten die Zustimmung der Tester. Negativ wirkte sich beim Test die benötigte Gurtlänge, eine leichte Schadstoffbelastung und die Handwäsche des Sitzbezuges aus.
Wichtig: Selbst testen
Test Kindersitze Klasse 1
Beste Noten des ADAC erhielt der Kiddy Phoenixfix Pro 2 (Isofix). Der Kindersitz eignet sich für Kinder bis 4 Jahren und wird mit dem Isofix-System sicher befestigt. Er verfügt über einen Fangkörper, welcher die Belastungswerte beim Front- und Seitencrash in einem geringen Bereich hält. Das Anschnallen des Kindes gestaltet sich einfach. Die Beinauflage ist ausreichend und das Kind kann gut nach draußen sehen. Bei diesem Sitz ist die Schadstoffbelastung gering und der Bezug kann in der Waschmaschine gereinigt werden.
Testergebnis Kindersitze Klasse 2
Der Recaro Monza Nova IS Seatfix (Isofix) belegte in der Gruppe für Kinder bis zu 12 (9-36 kg) Jahren den ersten Platz. Feste Armlehnen, eine verstellbare Kopfstütze und das Seitenaufprallschutzsystem aus Formschaum machen den Kindersitz sicher. Die Sitzschale ist belüftet.
Testergebnis Klasse 3
Chicco Oasys 2/3 Fixplus (Isofix) wurde ADAC Testsieger in dieser Gruppe. Er eignet sich bis zu einem Körpergewicht bis zu 15 Kg. Weiche und atmungsaktive Polster, eine verstellbare Rückenlehne und ein seitlicher Becherhalter erhöhen den Sitzkomfort. Die Tester bewerteten den Unfallschutz als “gut”, den Aufprallschutz aber nur als “durchschnittlich”. Positiv schlugen die leichten Umbaumöglichkeiten zu Buche.
Fazit
Kindersitze müssen sich leicht ein- und ausbauen lassen. Testen Sie dieses vor dem Kauf. Zudem geben Testergebnisse von Stiftung Warentest und ADAC Auskunft über sichere Kindersitze. Gebrauchte Kindersitze sind auf Beschädigungen zu überprüfen. Wie bei neuen Kindersitzen muss auch ein gebrauchter Kindersitz das gültige Prüfsiegel besitzen.
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