Schwanger werden – Der manchmal holprige Weg zur eigenen Familie

Der richtige Partner ist endlich gefunden, jetzt soll die eigene Familie gegründet werden. Doch schon nach wenigen Monaten merkt man, dass dies gar nicht so einfach ist. Irgendwie will das mit dem Schwangerwerden einfach nicht funktionieren. Monat um Monat vergeht, der Schwangerschaftstest bleibt aber negativ.

Trotzdem muss man den Traum vom eigenen Kind noch lange nicht aufgeben. So kann man einiges tun, um die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu erhöhen. Dabei muss man jedoch immer im Kopf behalten, dass es ganz normal ist, dass es mehrere Monate dauern kann, bis die Schwangerschaft eintritt.

Auf die eigene Gesundheit achten

Die Natur hat es so eingerichtet, dass eine Schwangerschaft nur dann möglich ist, wenn der weibliche Körper gesund genug dafür ist. Denn ein Kind zu bekommen ist eine große Belastung für den Körper der Frau.

Der Schwangerschaftstest gibt rasch auskunft, ob es geklappt hat
Der Schwangerschaftstest gibt rasch auskunft, ob es geklappt hat

Zudem muss der Nachwuchs ja auch in den Monaten nach der Geburt gut versorgt werden können. Deswegen sollten vor allem Frauen mit Kinderwunsch darauf achten, dass sie selbst gesund sind.

Dazu gehört nicht nur eine gute Ernährung, sondern vor allem auch ausreichend Bewegung und Sport. Auch etwaige Vorerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und Schilddrüsenfunktionsstörungen sollten unbedingt gut eingestellt werden, bevor man schwanger wird.

Vor allem wenn der Kinderwunsch unerfüllt bleibt, sollte eine Vorsorgeuntersuchung beim Arzt durchgeführt werden, um mögliche Erkrankungen und Abweichungen feststellen zu können. Und da die Versorgung der Kinder nicht allein an den Frauen liegt, schadet die Gesundheitsförderung auch beim Vater auf keinen Fall.

Weitere Aspekte zur Ermöglichung einer Schwangerschaft:

  • Stress vermeiden: sowohl psychischer als auch physischer Stress sollte von den Eltern vermieden werden.
  • Genussgifte vermeiden: dazu gehören Alkohol, Nikotin, Kaffee und illegale Drogen.
  • Verhütungsmittel frühzeitig absetzen: bei manchen Pillen und anderen Verhütungsmethoden kann es Monate bis Jahre dauern, bis sich der Zyklus der Frau normalisiert hat.
  • Impfstatus kontrollieren: vor allem die Rötelnimpfung sollte durchgeführt werden.
  • Folsäure-Einnahme: frühzeitige Substitution schon vor der Schwangerschaft kann Fehlbildungen beim Kind, so genannte Neuralroh-Defekte, verhindern.

Wenn es mit den Kindern trotzdem nicht klappt

Wenn der Wunsch nach einer eigenen Familie mit Kindern trotzdem nicht erfüllt wird, ist es Zeit, einmal einen Spezialisten aufzusuchen. Dieser kann nicht nur eine gynäkologische Untersuchung der Frau, sondern vor allem auch einen Hormonstatus von Frau und Mann durchführen.

Beim Mann wird auch ein so genanntes Spermiogramm durchgeführt, um festzustellen, ob die Spermien eine ausreichende Qualität aufweisen, um die Eizelle befruchten zu können.

In Österreich gibt es mehrere Zentren, die sich mit der so genannten Reproduktionsmedizin beschäftigen. Einige Familien haben sich in diesen Zentren ihren größten Wunsch nach Nachwuchs erfüllt. Schon beim ersten Kontakt wird man feststellen, dass es sehr viele Schritte gibt, bis eine künstliche Befruchtung angewendet wird.

Es braucht also auf jeden Fall sehr viel Geduld, bis man sich den Wunsch nach einem eigenen Kind erfüllen kann. Deswegen sollte man sich auch zumindest einmal über Alternativen wie Adoption oder Pflegekinder Gedanken machen.
Ein unerfüllter Kinderwunsch ist ein hartes Schicksal, auf das mit den Methoden der modernen Medizin aber Einfluss genommen werden kann. Von Erkrankungen der Frau und des Mannes über zu schlechte Spermienqualität bis hin zu seelischen Ursachen wie Stress oder dem Druck des Kinderwunsches kann eine ausbleibende Schwangerschaft viele Ursachen haben.

Endgültig sind diese jedoch selten. Deswegen sollten sich Frauen und Männer mit unerfülltem Kinderwunsch nicht ihrer Kinderlosigkeit hingeben, sondern sich die Möglichkeiten der Abhilfe ansehen, mit denen es noch etwas werden kann mit dem Familienglück.

Woran liegt ungewollte Kinderlosigkeit?

unerfuellter-kinderwunschPaare, die noch nicht lange versuchen, schwanger zu werden, setzen sich nicht selten selbst unter großen Druck. Der Liebesakt macht dann keinen Spaß mehr, außerdem tut der Stress sein Übriges: die Hormone, die er ausschüttet, führen in der Konsequenz dazu, dass weder Mann noch Frau auf dem Höhepunkt der Fruchtbarkeit sind. Kleine Umstellungen können bereits helfen, den Druck abzubauen und bald schwanger zu werden. Wenn das allerdings nicht klappt, könnte die ungewollte Kinderlosigkeit körperliche Ursachen haben.

Bei Frauen sind das:

  • Verformung der Eileiter
  • Endometriose
  • keine ausreichend dicke Gebärmutterschleimhaut
  • hormonelles Ungleichgewicht

Bei Männern kommen in Frage:

  • zu geringe Spermienqualität
  • zu wenig Sperma in der Spermienflüssigkeit
  • Verformungen der Samenleiter
  • hormonelles Ungleichgewicht

Gerade hormonelle Ungleichgewichte liegen nicht selten an falscher Ernährung, Stress, großer Belastung oder auch an ganz anderen körperlichen Ursachen. Das Feld der Gründe ist also komplex, für einen erfahrenen Fruchtbarkeitsmediziner aber überschaubar – und die meisten derartigen Gründe sind auch nicht unumkehrbar.

Welche Perspektiven gibt es?

Perspektive: künstliche Befruchtung

fruchtbare-tageEs gibt mehrere Möglichkeiten der künstlichen Befruchtung. Auf diesem Wege kann einem Paar mit Kinderwunsch problemabhängig geholfen werden, doch noch schwanger zu werden. Zunächst werden sanfte Methoden versucht, begonnen bei der Einführung von Sperma direkt in die Gebärmutter der Frau. Diese nimmt vorher Hormone ein, die den Eisprung begünstigen und dazu führen, dass meist mehrere Eizellen reifen. Das erhöht auf weiblicher Seite die Chance auf Schwangerschaft. Die direkte Einführung des Spermas in die Gebärmutter sorgt dafür, dass dieses genau da ist, wo auch die Eizellen sind, sodass selbst wenig bewegliche Spermien sich nicht mehr allzu weit bewegen müssen.

Klappt das nicht, kommt die sogenannte In-Vitro-Befruchtung in Frage. Hierbei werden der Frau die durch vorher eingenommene Hormonpräparate gereiften Eizellen in einem kleinen Eingriff entnommen. Der Mann gibt eine Spermaprobe ab, mit der die Eizelle in einem Labor außerhalb des Körpers befruchtet wird. Die daraus entstandenen Embryos werden der Frau in einem weiteren Eingriff direkt in die Gebärmutter eingesetzt, wo meist aber nur einer sich einnistet und weiter entwickelt.

Zwillingsschwangerschaften sind dennoch bei künstlicher Befruchtung wahrscheinlicher als bei einer natürlichen Befruchtung.

Perspektive: Adoption

Leider gibt es Fälle, in denen Mann oder Frau tatsächlich unfruchtbar sind. Hinter solchen Fällen stecken meist Verletzungen oder Folgeschäden von Medikamenten, insbesondere bei überstandener Krebsbehandlung ist eine unumkehrbare Unfruchtbarkeit gar nicht selten. Diese Frauen und Männer können gar keine natürlichen Schwangerschaften mehr erleben – sie können aber ein Kind adoptieren. Ihr leibliches Kind wäre dieses zwar nicht, Adoptivkinder machen ihre neuen Familien aber sehr oft genauso glücklich.

Je nach Kindesalter entsteht dabei eine mehr oder weniger intensive Eltern-Kind-Bindung – gerade bei Kindern, die als Babys in eine neue Familie aufgenommen wurden, ist das Verhältnis von dem zu einem leiblichen Kind fast nicht mehr zu unterscheiden, was viele Paare sich auch so wünschen. Ältere Adoptivkinder dagegen binden sich anders an ihre Eltern und wissen, dass sie adoptiert sind, sind den Eltern dafür aber sehr dankbar und entwickeln dadurch eine gant besondere, enge Bindung an ihre neue Familie.

Perspektive: Hormonelle Behandlung

Die Gründe für einen unerfüllten Kinderwunsch liegen auch allzu oft in hormonellen Problemen. In früheren Jahrhunderten mögen diese höchstens bei zugrunde liegenden Krankheiten ein Thema gewesen sein. Heute aber führen Alkohol- und Nikotingenuss, falsche Ernährung und hoher Stress weit häufiger dazu, dass sich der natürliche Hormonspiegel im Einzelfall anders verhält, als er sollte. Hormone steuern leider aber auch die Fruchtbarkeit. Gerät der Körper ins Ungleichgewicht, stellt er zuerst diejenigen Funktionen ein, die nicht lebenswichtig sind, und zu diesen gehört auch die Fruchtbarkeit.

Liegt der unerfüllte Kinderwunsch tatsächlich nur an hormonellen Störungen und liegen diese nicht an einer Krankheit, die zuerst geheilt werden müsste, können Hormonpräparate Abhilfe schaffen. Häufig brauchen diese einige Monate, bis sie richtig eingestellt sind und so gut wirken, dass die Hormonspiegel wieder im richtigen Bereich liegen, dann aber steht der Schwangerschaft nichts mehr im Wege. Solche Präparate haben zwar auch Nebenwirkungen, diese wird der Fruchtbarkeitsmediziner dem Paar aber vorher erklären. So sind sie auf alles gut vorbereitet und können sich nach einigen Monaten über einen positiven Schwangerschaftstest freuen.

Wohin zuerst bei ungewollter Kinderlosigkeit?

Frauen und Männer, die sich zum ersten Mal mit Alternativen zur unfreiwilligen Kinderlosigkeit befassen, sind sicherlich zunächst glücklich – und auch sehr überfordert. So viele Möglichkeiten… doch wohin wendet man sich zuerst?

kinderwunschklinik-gespraechWichtig ist im ersten Schritt das Gespräch mit dem Partner. Eine Fruchtbarkeitsklinik braucht die Mithilfe beider Partner, beide müssen bereit sein, ein Kind zu bekommen. Der erste Weg sollte zum Gynäkologen der Frau führen, ein Termin beim Urologen für den Mann kann ebenfalls Aufschluss bringen. Natürlich können auch beide zusammen zunächst zur Fruchtbarkeitsklinik ihrer Wahl gehen, um sich dort körperlich untersuchen zu lassen. Dort werden sie über die Ursachen der ungewollten Kinderlosigkeit aufgeklärt und ihnen werden Wege gezeigt, die in ihrer speziellen Situation in Frage kommen, um doch noch eine Familie zu gründen.

Schwanger werden – Hilfe bei Kinderwunsch

Eine Familie zu gründen ist für manche Paare um einiges schwerer als für andere. Während manche Frauen scheinbar bei jedem sexuellen Kontakt schwanger werden, versuchen es andere über Monate und Jahre und bleiben erfolglos.

Sowohl für Frauen als auch für Männer kann dies eine sehr schwierige Situation sein, vor allem wenn ein starker Kinderwunsch besteht. Dann sollte man auf jeden Fall einen Experten aufsuchen, um die Wahrscheinlichkeit eigene Kinder zu bekommen, erhöhen zu können.

Eine umfassende Diagnostik machen lassen

Die Gründe für die fehlende eigene Familie können sehr unterschiedlich sein. Deswegen steht am Anfang der Behandlung die Suche nach der Ursache, die dann beseitigt werden oder entsprechend behandelt werden soll. Manche Frauen suchen die Schuld bei sich, denken, dass mit dem eigenen Körper etwas nicht stimmt. Ganz gleichgültig worin der Grund der Kinderlosigkeit liegt, sollte man nie von Schuld sprechen. Niemand kann den eigenen Hormonhaushalt oder andere Aspekte selbst kontrollieren. Bei den einen funktioniert es eben besser, bei den anderen schlechter. Und dies gilt natürlich auch für den Partner, der sich vielleicht Sorgen um die eigene Spermienqualität macht.

Zur Diagnostik gehört nicht nur eine ausführliche Vorsorgeuntersuchung beider Partner, um etwaige Erkrankungen und Abweichungen feststellen zu können, sondern auch weitere körperliche Untersuchungen. Zudem muss der Hormonstatus beider hoffentlich baldiger Eltern kontrolliert werden. Beim Mann wird zudem ein Spermiogramm durchgeführt, um die Beweglichkeit und Gesundheit der Spermien zu kontrollieren.

Reproduktionsmedizin in Österreich

Im Jahr 1983 wurde die „Österreichische Gesellschaft für In vitro Fertilisierung und assistierte Reproduktion“ in Graz gegründet, welche im Jahr 1997 in die „Österreichische Gesellschaft für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie (OEGRM)“ unbenannt wurde. Bereits seit 1985 gibt es jedes Jahr eine wissenschaftliche Tagung der Gesellschaft, bei der wissenschaftliche Aktivitäten der österreichischen IVF-Zentren präsentiert werden.

Ziel der Gesellschaft ist es aber nicht nur, die Forschung der Reproduktionsmedizin voranzutreiben, sondern vor allem auch die Möglichkeiten der Reproduktion bekannt zu machen.

Behandlungsmöglichkeiten in der Reproduktionsmedizin
– Hormonbehandlung: hormonelles Ungleichgewicht kann vor allem bei der Frau eine Schwangerschaft verhindern; eine Hormonbehandlung erhöht die Anzahl reifer Eizellen und kann dann durch Verkehr zum optimalen Zeitpunkt zu einer Schwangerschaft führen.

– Insemination: hierbei werden meist nach der Hormonbehandlung Spermien direkt in die Nähe der Eizelle eingebracht, um die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu erhöhen.
– In-Vitro-Fertilisation (IVF): die Befruchtung erfolgt hierbei im Labor, die befruchteten Eizellen werden dann nach einigen Tagen in die Gebärmutter eingebracht.

– Intracytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI): das Spermium wird im Labor direkt in die Eizelle eingebracht und dann später in die Gebärmutter eingesetzt
– Intrazytoplasmatische, morphologisch selektierte Spermieninjektion (IMSI): im Gegensatz zur ICSI werden die Spermien auch noch nach Aussehen beurteilt, um nur hochwertige Spermien zu Befruchtung zu verwenden.

Mit diesen Möglichkeiten schaffen es viele Paare doch noch eine Familie zu gründen, eigene Kinder zu bekommen. Man sollte sich nicht davor scheuen den Kontakt aufzunehmen, und sich beraten lassen, wie man doch noch Eltern werden kann.

Ursachen für unerfüllten Kinderwunsch

Der Blick in die strahlenden Gesichter junger Eltern schmerzt. Der Anblick schlafender Babys in Kinderwagen fährt wie ein Dolchstoß ins Herz. Ungewollte Kinderlosigkeit ist hart und kann für Paare zur großen psychischen Belastung werden.

Das „Leere-Wiege-Syndrom“ macht vor allem Frauen ab 30 zunehmend zu schaffen, wenn ihre Lebensplanung seit jungen Jahren auf Familie mit Kindern abgestimmt war. Mit jedem weiteren Monat enttäuschter Hoffnungen wächst ihre Panik: „Mir rennt die Zeit davon.“

Und Männer leiden ihrerseits unter dem Druck, dass es bei jedem neuerlichen sexuellen Beisammensein „jetzt aber endlich klappen muss„. Die intime Begegnung verliert ihren Charakter einer zärtlicher Hinwendung voller Hingabe und Lust. Stattdessen wird Sex zur Pflichtübung – mit dem einzigen Ziel: ein Kind zu zeugen.

kinderwunsch

Zunächst müssen sich beide Partner den dringenden Ratschlag zu Herzen nehmen: Druck rausnehmen. Sich selbst und den anderen nicht immer weiter stressen, sich nicht von der Sehnsucht nach einem Baby völlig vereinnahmen lassen. Gemeinsam etwas Schönes unternehmen, entspannen. Sodann kann es an die Ursachenforschung gehen. Dabei sind beide Partner einzubeziehen.

Körperliche Ursachen bei der Frau

Der erste Weg bei unerfülltem Kinderwunsch führt für Frauen zum Gynäkologen oder ihrer Frauenärztin. Häufig stehen hormonelle Störungen einer Schwangerschaft im Weg. Das kann vor allem bei Frauen vorkommen, die über Jahre hinweg die Pille genommen haben oder eine Spirale trugen. Der Arzt kann den Hormonstatus anhand eines Blutbildes bestimmen und eine zielgerichtete Behandlung einleiten.

Generell gilt erst einmal: Geduld. Die wenigsten Frauen werden direkt nach Absetzen hormoneller Verhütungsmittel schwanger. Gynäkologen gehen von einem Zeitraum zwischen acht bis zwölf Monaten aus, bis sich das komplizierte Zusammenspiel der Hormone wieder vollständig „eingetaktet“ hat.

Das Hormongleichgewicht gerät auch dann durcheinder, wenn Frauen es mit dem Diäten übertreiben und zu stark abnehmen: Sinkt das Körpergewicht unter einen bestimmten Sollwert – bei manchen Frauen liegt er höher, bei manchen niedriger, das ist individuell verschieden – wird ihre Menstruation unregelmäßiger oder bleibt ganz aus.

Der Schwangerschaftstest gibt rasch auskunft, ob es geklappt hat
Der Schwangerschaftstest gibt rasch auskunft, ob es geklappt hat

Dieses Phänomen, das bei so gut wie allen Magersüchtigen auftritt, ist ein Zeichen dafür, dass der Körper sich in einer Notsituation befindet und kein Kind ernähren kann. Schwanger zu werden ist ohne gesunden Zyklus kaum möglich. Auch Übergewicht kann verhindern, dass der Babywunsch in Erfüllung geht. In beiden Fällen sollten betroffene Frauen versuchen, auf gesunde Weise ihr Normalgewicht zu erreichen. Viele werden anschließend ziemlich prompt schwanger.

Weitere Infos zum Thema magersuch hier im Ratgeber unter:
https://www.eltern-forum.at/ratgeber-news/category/anorexie/

Neben aus dem Gleis geratenen Hormonen kann eine ausbleibende Schwangerschaft auch andere körperliche Ursachen im weiblichen Körper haben: In manchen Fällen kleidet zu wenig Schleim die Gebärmutter aus, so dass das Ei zwar befruchtet wird, aber sich nicht einnisten kann und abstirbt. In anderen Fällen liegt es an den Eileitern – sie sind verschlossen, vernarbt oder verdreht, so dass erst gar kein Eisprung erfolgen kann. In allen Fällen muss der Gynäkologe abklären, ob und wie die Störung zu beheben ist.

Weitere Informationen zu dem Thema finden Sie hier:
http://www.kinderwunsch.at/wissenswertes/ursachen-fuer-unerfuellten-kinderwunsch.html

Körperliche Ursachen beim Mann

Als eine medizinische Regel kann gelten: Ist es einem Mann trotz regelmäßigen und ungeschützten Geschlechtsverkehrs über zwei Jahre nicht möglich, ein Kind zu zeugen, ist er unfruchtbar (steril). Die Ursachen dafür können viele Jahre zurückliegen: Vielleicht wurde früher einmal eine Infektion nicht richtig auskuriert – etwa Mumps im Kindesalter: Unbemerkt entzündeten sich die Nebenhoden, und die Samenproduktion wurde eingeschränkt oder im schlimmsten Fall völlig zerstört.

Oft erweist sich die Samenqualität des Mannes als unzureichend. Dies kann beim Urologen durch eine unkomplizierte Laboruntersuchung ermittelt werden. Manche Männer haben zu wenige bewegliche Samenfäden, so dass diese nicht bis zur Eizelle vordringen können. Damit sinken die Chancen auf eine Befruchtung rapide.

Der Arzt rät zu gesundem Lebenswandel, denn auch Übergewicht, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum kann die Fruchtbarkeit beeinflussen
Der Arzt rät zu gesundem Lebenswandel, denn auch Übergewicht, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum kann die Fruchtbarkeit beeinflussen

Ein weiterer häufiger Grund ist ein Mangel am männlichen Sexualhormon Testosteron: Dadurch vermindert sich die Zahl der Spermien in der Samenflüssigkeit. Bestimmte Therapien – wie Bestrahlungen – haben zumindest zeitlich begrenzt eine ähnlich dezimierende Wirkung auf die empfindlichen Spermien. Oder: Bei einer Operation im Unterleib, etwa einem Leistenbruch, wurden versehentich die Samenleiter durchtrennt.

Wie bei der Frau kann auch beim Mann starkes Unter- oder Übergewicht die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Letztlich können auch übermäßiger Alkoholgenuss und Rauchen, Drogen, Stress oder eine ständige „Quetschung“ der Hoden (etwa beim Profirennradfahrern) Ursachen dafür sein, dass es einfach nicht klappt mit einem Baby.

Die Altersfrage

Nicht zufällig trifft unerwarteter Kindersegen oft sehr junge Frauen oder sogar Schulmädchen – die lieber noch ein bisschen mit einem Baby gewartet hätten. Tatsächlich sind Frauen bis zum Alter von etwa 25 Jahren am fruchtbarsten, danach sinkt ihre Chance auf ein Kind mit jedem Jahr:

Spätestens ab Mitte 30 fällt die Kurve steil ab, und das, wo gerade jetzt viele Frauen nach Studium und ersten Berufsjahren bereit sind, Kinder in die Welt zu setzen. Die Wahrscheinlichkeit, trotz deutlich geringerer Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden, können betroffene Frauen nur mit der Ermittlung der fruchtbaren Tage erhöhen (zum Bespiel durch Temperaturmessung). Das bedeutet dann allerdings: „Sex nach Terminkalender“.

Psychische Ursachen

Wenn Sex zur Pflicht wird, hört der Spaß an der Familienplanung meist auf. Die Partner drohen sich in einer Spirale von Beschuldigungen und Gegenbeschuldigungen zu verzetteln – je größer der Stress für beide wird, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit, doch noch ein Kind zu zeugen.

Der Ratschlag, sich entspannt auf die intimen Stunden mit dem Partner zu freuen und wieder loslassen zu lernen, ist leicht gesagt – aber (wieder) erlernbar. Entspannungsmethoden wie autogenes Training können beiden Partnern helfen, sich von ihrer Fixierung auf den Kinderwunsch zu lösen und zu innerer Balance und größerer Gelassenheit zu finden.

Paare sollten sich auch nicht davor scheuen, mit Freunden oder der Familie über ihre Nöte und Sorgen zu sprechen. Häufig empfiehlt es sich auch, professioelle Hilfe bei einem Paar- oder Sexualtherapeuten zu suchen.



Auch eine Selbsthilfegruppe kann helfen, einfach mit Gleichgesinnten zu sprechen.
Weitere Infos finden Sie hier:
http://www.wukikiwu.at/

Reproduktionsmedizin

Entscheidet sich ein Paar für künstliche Befruchtung – entweder im Körper oder außerhalb als In-Vitro-Fertilisation (IVF) – muss es sich darüber klar sein, dass auch wiederholte Behandlungen möglicherweise nicht zur gewünschten Schwangerschaft führen. Die seelische Belastung solcher Behandlungen wird deshalb häufig unterschätzt.

Eine gute Empfehlung für Frauen und Männer, die ungewollt kinderlos sind, ist eine psychosoziale Kinderwunschberatung. Angeboten werden Paar- und Einzelberatungen wie auch Gruppen. Denn will sich das Wunschkind trotz aller Mühen nicht einstellen, müssen Paare irgendwann lernen, die Kinderlosigkeit anzunehmen und ihre Lebensplanung entsprechend anzupassen.

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2 Kommentare

  1. Danke für die guten Tipps zu IVF. Nachdem die psychischen Ursachen ausgeschlossen wurden, ist für Bekannte klar, dass sie sich jetzt für die künstliche Befruchtung entscheiden. Ich wünsche den beiden dass es klappt.

  2. Mein Mann und ich versuchen schon lange Kinder zu haben… Und jetzt denken wir über Leihmutterschaft nach. Vor kurzem habe ich ein interessantes Buch über ein Paar gelesen, das sich für die Leihmutterschaft entschieden hat. (“Die Wunschkinder” von Jessica Geißdörfer). Dieses Buch hat mich sehr inspiriert und jetzt möchte ich eine Informationsveranstaltung besuchen, die in Wien am 09. Februar 2020 von Biotexcom (Klinik, die diesem Paar geholfen hat) durchgeführt wird