Welche Förderung ist sinnvoll?

article: Mittlerweile gibt es für Eltern und ihre Kinder so viele Angebote an Kursen zur Auswahl, dass man da leicht den Überblick verlieren kann. Worum geht es überhaupt, wozu ist das gut und macht es auch wirklich Sinn? Es gibt so viele Arten von Förderungen für die Kleinen, woher soll eine Mutter oder ein Vater da wissen, welches das Beste für den kleinen Schatz ist? Manche Kurse werden von der Krankenkasse unterstützt oder sogar komplett bezahlt, andere Kurse nicht. Einige sind eventuell sogar kostenlos oder nicht so kostspielig wie viele Andere. Hier werden einige Kurse und Förderungen aufgeführt, damit man einen besseren Überblick behalten kann.

Babyschwimmen

Baby schwimmen
Babyschwimmen: Vertrauen schaffen mit dem Element Wasser

Überall auf der Welt nutzen Mütter oder Väter die Gelegenheit, um mit ihrem Baby im Wasser zu toben und zu planschen. Hier geht es nicht primär um die Körperhygiene sondern eher um die Wassergewöhnung, wie es bei Babys bevorzugt genannt wird.
Es geht selbstverständlich nicht darum, welches Baby als Erstes schwimmen kann, sondern darum, das Wasser zu entdecken und keine Angst davor zu haben. Die Babys sollen vertraut gemacht werden mit dem Element Wasser und Spaß daran bekommen.

Alter:
Die Kinder starten in einem Alter von 3 Monaten und meistens läuft es mit 2 Jahren dann aus. Je eher ein Kind mit Wassergewöhnung beginnt umso besser, denn so besteht keine Gefahr, dass das Kind eine Angst vor Wasser entwickelt.

Die Eltern werden durch die Kursleitung unterstützt, ihre Kinder sicher zu halten, aber trotzdem lernen die Kinder Selbstsicherheit. Es werden bestimmte Griffe erklärt, wie man die Kinder zu halten hat, um die komplette Bewegungsfreiheit auch richtig nutzen zu können.

Vorteile:
Der Körperkontakt zwischen Eltern und Kind ist sehr intensiv, dadurch, dass man eng zusammen ist und die Kinder ständig festhält und führt. Die Kinder erfahren eine neue Art der Fortbewegung, obwohl sie alleine noch nicht vorwärtskommen können, wenn sie auf dem Trockenen sind. Die Wahrnehmung der Kinder wird stärker gefördert, durch Wasser, Wärme und Widerstand.

Nachteile:
Das Kind sollte gesund sein, also keinen Schnupfen oder Husten haben. Dann sollte lieber drauf verzichtet werden.
Die meisten Schwimmkurse werden als 10er Paket angeboten. Das bedeutet wer drei Mal nicht da war bekommt die Gebühr nicht erstattet.

Babymassage:

Das Erste was ein Kind entwickelt, ist der Tastsinn und wenn Eltern ihre Babys streicheln und liebkosen, so ist das Nahrung für ihr Gehirn. Es wirkt beruhigend und bietet Schutz und kann sich auch positiv auf die Verdauung auswirken.

Alter:
Babymassage kann direkt nach der Geburt angewandt werden. Die meisten Hebammen und Schwestern in den Kliniken können die Ersten Handgriffe dazu schon zeigen. Es gibt zwar auch viele Bücher über Massagen, aber um sicherzugehen, sollten Eltern zumindest mal einen Kurs belegen, damit sie nichts falsch machen. Diese Kurse können dann zwischen dem 3. und 7.Lebensmonat besucht werden.

Vorteile:
Bei Babys mit Verdauungsproblemen kann sich das positiv auswirken, denn die Verdauung kann durch die Massage auf natürliche Weise geregelt werden. Die Muskulatur und die Durchblutung werden angeregt. Die Sinneswahrnehmungen der Kinder werden gestärkt und Schreibabys können deutlich ruhiger werden. Die Eltern-Kind-Beziehung wird intensiver durch die körperliche Nähe und dadurch wird die emotionale Bindung gestärkt.

Nachteile oder Wichtiges zu beachten:
Kurse können für die Kinder anstrengend sein, wenn andere Kinder schreien. Raumtemperatur sollte mindestens 25 Grad betragen, da die Kinder nackt sind. Immer Massageöl benutzen, das gut zur Babyhaut ist. Eine separate Windel bereitlegen, da es unter Umständen zur Entleerung von Blase oder Darm kommen kann.

PEKiP

Es bedeutet Prager Eltern Kind Programm und hilft Eltern dabei, ihre Kinder bei ihrer Entwicklung aktiv zu unterstützen.

Alter:
Man beginnt ab der 8. Lebenswoche und beendet das Programm mit dem 1. Lebensjahr. Danach wechseln die meisten Eltern häufig in eine Krabbelgruppe.

Vorteile:
Die Eltern fördern, mithilfe der Kursleitung, ihre Kinder aktiv bei ihrer Entwicklung. Es werden spielerische Angebote für die Grob- und Feinmotorik gemacht. Mit Fingerspielen oder durch das Singen von Liedern wird die Wahrnehmung gefördert. Babys sind von Anfang an mit Gleichaltrigen zusammen und lernen sich kennen. Die Mütter haben Kontakt zu ihren Kindern und anderen Gleichgesinnten und können sich austauschen.

Nachteile:
Beim originalen PEKiP werden die Babys grundsätzlich nackt ausgezogen, das heißt sie könnten unter Umständen schon mal Pipi machen. Also immer ein Ersatzhandtuch und eine Windel dabei haben. Der Raum muss warm sein. Die meisten Krankenkassen übernehmen die Kosten für diesen Kurs noch nicht. Einfach anfragen. Da diese Kurse sehr beliebt sind, muss man sich oftmals bereits während der Schwangerschaft dafür anmelden.

Musikgarten

Kinder lieben die verschiedensten Töne und Musik, daher kann man sie schon früh in den Musikgarten bringen, um mit ihnen gemeinsam zu musizieren.

Alter:
Ab dem Alter von ungefähr 9-10 Monaten kann ein Kin im Musikgarten angemeldet werden. Dort kann es dann bis zum Vorschulalter bleiben, um zu musizieren.

Vorteile:
Die Kinder lernen ganz ohne Druck verschiedene Musikinstrumente kennen.
Durch Klatschspiele, Lieder oder Fingerspiele werden ihnen verschiedene Rhythmen beigebracht. Durch verschiedene Hilfsmittel wird ihnen nahegelegt, was es für Möglichkeiten und welches Tempo es in der Musikwelt geben kann. Durch die Liedervielfalt heutzutage kann jede Stunde abwechslungsreich gestaltet werden, sodass keine Langweile auftritt.

Nachteile:
Mittlerweile ist der Musikgarten in vielen Städten und Regionen vertreten, doch leider noch nicht weit verbreitet. Die wenigen Plätze, die es gibt, sind auch sehr schnell belegt. Hier heißt es, wer zuerst kommt, musiziert.

Eltern-Kind-Turnen

Die Bewegung wird schon von Anfang an geprägt. Wer früh anfängt sportlich aktiv zu sein, der hat später weniger Schwierigkeiten mit der Koordination.

Alter:
Das ist unterschiedlich, denn die Kinder sollten einigermaßen sicher auf den Beinen unterwegs sein. 15 Monate ist da sicher ein gutes Alter, aber wenn ein Kind früher läuft, sollte es dahin gehend nicht gebremst werden.

Vorteile:
Die Kinder können ausprobieren, was ihnen gefällt. Sie dürfen hüpfen, springen, klettern, rutschen und noch vieles mehr. Spielerisch werden Koordination und Gleichgewicht gefördert und unterstützt. Sie turnen mit den Eltern zusammen und haben gemeinsam die Möglichkeit, die Welt des Sports zu entdecken.

Nachteile:
Es sollte nicht als Kurs betrachtet werden, sondern eher als Verein. Denn die Kinder sollten das nicht einmalig machen, sondern sportlich aktiv bleiben. Eventuell ist es sinnvoll sich nicht einen Kurs zu suchen dem man immer wieder neu belegt. Möglicherweise gibt es einen Verein in der Umgebung, der solche Gruppenstunden anbietet. Fällt dann auch günstiger aus.

Fazit:
Für welchen Kurs die Eltern sich auch entscheiden, wichtig ist, dass sich Eltern und Kind wohl fühlen. Es soll nicht in Stress ausarten, sondern als Entspannung dienen und zur Förderung der Kinder. Jeder entscheidet zugunsten seines Kindes. Es sollten nicht zu viele Angebote in Anspruch genommen werden, denn weniger ist manchmal mehr.“

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