Der Zeitpunkt, wann das Baby den ersten Zahn bekommt ist ganz unterschiedlich. Auch die Reaktion darauf ist ebenso sehr unterschiedlich. So kann es sein, dass der erste Zahn erst dann entdeckt wird, wenn das Kind damit zubeißt, während es sich bei anderen Babys schon lange vorab bemerkbar macht. Viele Kinder reagieren beim Zähne bekommen mit Fieber und allgemeinem Unwohlsein.
Wann kommen Babys die erste Zähne?
Durchschnittlich bekommen Kinder im Alter von sechs Monaten ihren ersten Zahn im Unterkiefer. Es ist aber durchaus auch normal, wenn einige Kinder im Alter von zwölf Wochen schon ihren ersten Zahn haben, während es auch noch im Rahmen ist, wenn der erste Zahn erst kurz vor dem ersten Geburtstag durchbricht.
In der Regel sind die Zähne im Unterkiefer auch die ersten, die durchbrechen. Es kann aber durchaus auch sein, dass die im Oberkiefer die ersten Zähne sind, die das Kind bekommt. Ist das erste Zähnchen erst einmal da, so kommen die weiteren etwa im Abstand von einem Monat hinterher.
Anzeichen für das Zahnen beim Babys
Die Anzeichen beim Zahnen sind genauso unterschiedlich, wie alles andere. So kann es sein, dass der erste Zahn erst dann entdeckt wird, wenn das Kind beim Stillen damit zubeißt. Es gibt aber auch Kinder, die plagen sich mit dem Zähne bekommen. Allgemeines Unwohlsein, Fieber und Schmerzen sind in dieser Zeit nicht selten. Dazu kommt, dass viele Eltern merken, dass das Kind stärker als sonst „sabbert“.
Häufige Anzeichen fürs Zahnen:
- rote Wangen
- stärkerer Speichelfluss
- keinen Appetit
- starker Drang zum Nuckeln und Kauen
- deutliche Unruhe
- erhöhte Temperatur
- rotes oder angeschwollenes Zahnfleisch
All diese Symptome können aufs Zahnen hindeuten, sie können aber natürlich auch andere Ursachen haben. Gerade Babys, die Fieber haben, sollten beim Kinderarzt vorstellig werden, ob es nicht doch eine andere Krankheit sein kann. Auch eine Ohrenentzündung kann sich mit Fieber und roten Wangen äußern.
Kauen mindert die Schmerzen beim Zahnen
Schon vor der Geburt sind die Milchzähne bei den Babys im Kiefer angelegt. Wenn die Zähne dann nach einigen Monaten beginnen aus dem Kiefer zu wachsen, so kann es zu Schmerzen, besser gesagt zu einem Druckgefühl am Kiefer und am Zahnfleisch kommen. Die Zähne bewegen sich ja schließlich durch den Kiefer und durch das Zahnfleisch hindurch. Bis sie herausgekommen sind, sind sie durch das Zahnfleisch schon einige Zeit vorher zu spüren. Auch rotes oder geschwollenes Zahnfleisch sind Anzeichen dafür, dass der Zahn dort durchbrechen möchte.
Schmerzen haben, wie schon erwähnt, nicht alle Kinder beim Zahnen. Erkennbar sind die Schmerzen oder das Druckgefühl auch daran, dass das Kind auf seinen eigenen Fingern oder auf anderen Gegenständen herumkaut. So lassen sich die Schmerzen lindern.
Hausmittel gegenSchmerzen beim Zahnen
Es gibt einige Hausmittel, die die Schmerzen auch durch die Eltern verringern lassen. So kann das Zahnfleisch sanft an den geschwollenen Stellen massiert werden. Sanfter Druck empfinden die Babys dann als angenehm. Voraussetzung dafür ist aber, dass das Zahnfleisch nicht entzündet ist.
Auch Kälte lindert die Schmerzen. Sollte das Baby einen Schnuller haben, so kann dieser für eine kurze Zeit in den Kühlschrank gegeben werden oder auch in kaltes Wasser. Als besonderes Produkt gibt es Beißringe. Sie haben die gleiche Wirkung wie der Schnuller. Achten sollten Eltern aber darauf, dass der Ring nicht mit einer Flüssigkeit gefüllt ist. Kinder, bei denen schon ein oder mehrere Zähne vorhanden sind, könnten die Schicht zerbeißen und die Flüssigkeit würde entweichen.
Sollte das Kind schon etwas älter sein und Beikost bekommen und auch schon Getränke, so können Eltern hier gekühlte Speisen anbieten. Eine kalte Karotte etwa kann Wunder wirken. Zum einen wird durch die Kälte das Zahnfleisch gekühlt und durch das Knabbern an der Möhre kann der Druck aufgebaut werden, den die Kinder auch als angenehm empfinden. Als Getränke können Kamillen- oder Salbeitees gereicht werden. Beide haben eine entzündungshemmende Wirkung.
Im Handel gibt es auch spezielle Zahngele. Diese sollen auch eine entzündungshemmende Wirkung haben und das Zahnen so erleichtern. Das Zahnfleisch soll damit eingerieben werden.
Schmerzmittel beim Zahnen
Sollten die Hausmittel beim Zahnen nicht ausreichen, die Schmerzen trotz Kühlen, Beißen und viel Elternliebe nicht vergehen, kann über die Gabe von Schmerzmittel nachgedacht werden. Gerade dann, wenn das Kind zudem noch erhöhte Temperatur hat. Vorab sollte aber durch den Kinderarzt abgeklärt werden, ob nicht eine andere Erkrankung hinter dem Fieber steckt. Auch sollte die Medikamentation genau nach Packungsbeilage erfolgen.
Der Zeitraum des Zahnens
Der genaue Zeitraums des Zahnen kann genauso wenig gesagt werden, wie alle anderen Umstände auch. Viele Kinder leiden beim Zahnen, ist der Zahn aber endlich da, dann vergehen die Schmerzen genauso schnell wieder, wie sie aufgetreten sind. Pro Monat folgt bei den meisten Kindern dann, wenn der erste Zahn erst einmal da ist, ein weiterer Zahn. So haben die meisten Kinder zum ersten Geburtstag etwa 6 Zähne.
20 bis 30 Monaten da. Eltern können beruhigt sein. Sollte der erste Zahn zu Schmerzen und Unwohlsein geführt haben, so muss es nicht bei den kommenden Zähnen genauso sein.
Pflege der ersten Milchzähne
Ab dem ersten Milchzahn gilt es auch, dass die Eltern an die Zahnpflege der Kinder denken. Das beginnt schon mit dem Putzen der Zähne, das beim Durchbruch des ersten Zahns einen Anfang findet. Zu Beginn sind Fingerzahnbürsten der ideale Begleiter. Diese lassen sich über den Finger der Eltern ziehen und mit der weichen Kuppe, die aus Silikonnoppen bestehen, können die ersten Zähne gereinigt werden. Einfach ist das in der ersten Zeit, wenn diese Situation bei den Kindern noch nicht zur Routine geworden ist, wenn das Kind dabei auf dem Wickeltisch liegt.
Später kann das Kind dann auf dem Schoß der Eltern sitzen. Zahnpasta kann zu Beginn schon verwendet werden, dabei sollten aber keine mit Geschmack genutzt werden. Babys könnten in dieser Zeit sich noch an der Zahnpasta verschlucken, wenn der Geschmack allzu intensiv ist.
Kinder sollten, sobald sie eine Zahnbürste alleine halten können, dieses auch machen. Vielleicht kann eine zweite genutzt werden, mit der das Kind das Putzen der eigenen Zähne spielerisch erlernen kann und dabei ein positives Gefühl bekommt. Das Reinigen müssen aber nach wie vor die Eltern übernehmen.
Gerade das Putzen am Abend ist sehr wichtig, damit Zucker, etc. gründlich entfernt werden. Der erste Besuch bei einem Zahnarzt ist dann, wenn die Frontzähne da sind, ratsam. Spezielle Kinderzahnärzte sind genau auf die Bedürfnisse kleiner und großer Patienten ausgelegt und sorgen meistens für weniger Angst.
Disclaimer
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Interessant zu wissen, dass Druck die Schmerzen lindern kann. Mein Baby hat seine erste Milchzähne schon bekommen und er schreit die ganze Zeit. ich werde auf jeden Fall versuchen, den Schnuller im Kühlschrank zu kühlen. Auf jeden Fall muss ich auch einen Termin mit dem Kinderzahnarzt nehmen.