Der Mensch und der Alkohol. Es ist ein Verhältnis, das bereits seit Jahrtausenden Bestand hat. Auch in der heutigen Zeit wird dieser gerne konsumiert. Womöglich sind auch Sie nicht abgeneigt, ein Gläschen auf den anstehenden Feierabend zu trinken.

Treten Kinder in das Leben eines Paares, dann ändert sich oftmals die Einstellung zu diesem Rauschmittel. Es werden Gedanken laut, inwiefern der Umgang mit Alkohol und Kindern gehandhabt werden soll. Sind auch Sie sich unsicher? Wir klären Sie nun über Erkenntnisse der Wissenschaft auf.

Was sagen wissenschaftlich fundierte Ergebnisse?

Prinzipiell ist früher Konsum zu vermeiden. Je früher Kinder oder Jugendliche konsumieren, desto höher ist die Gefahr, dass ein problematisches Trinkverhalten das Resultat ist.

In Zahlen ausgedrückt, sieht das so aus: Konsum unter 16 ist sehr bedenklich, Konsum unter 14 sehr gefährlich. Doch die Wissenschaft hat noch weitere interessante Ergebnisse zu Tage gefördert. Kinder und Jugendliche, die früher trinken, erleiden auch häufiger alkoholbezogene Verletzungen.

Wichtig: Vorsicht beim Mitfahren!
Des Weiteren wird öfter bei alkoholisierten Autofahrern mitgefahren, es passieren häufiger Handgreiflichkeiten und gewalttätige Auseinandersetzungen. Gewiss sind diese Fakten erschreckend. Sie mögen nun vielleicht den Gedanken hegen, dass es durchaus zur Jugend gehört, dass ein wenig über die Stränge geschlagen wird. Laut wissenschaftlichen Erkenntnissen ist es wichtig, dass feste Regeln aufgestellt werden, etwa Trinkverbote bzw. Trinkgebote.

Niemals sollten Sie jedoch die elterliche Fürsorge vernachlässigen oder gar die Liebe in Frage stellen. Doch mit diesen Erkenntnissen ist Ihnen nur bedingt weitergeholfen. Wie ist also vorzugehen?

Richtiges Verhalten im Umgang mit Alkohol

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Wichtig: Achten Sie auf den Umgang mit dem Thema Alkohol innerhalb ihrer Familie

Zuerst müssen Sie für sich die Frage klären, wie gut Sie sich mit Alkohol auskennen. Schließlich ist es absolut nicht verwerflich, wenn Sie keinen Alkohol trinken oder nur verminderte Kenntnisse aufweisen. In dieser Situation liegt es in Ihrer Verantwortung, sich zu informieren.

Egal welches Erziehungsgebiet es betrifft, Informationsvorsprung ist ein elementarer Bestandteil einer guten und vor allem nachhaltigen Erziehung. Sie können den Kindern somit Orientierung, aber eben auch Halt geben.

Besonders wichtig: Die Vorbildfunktion
Viel wichtiger ist jedoch die Vorbildfunktion. Wenn Sie regelmäßig Alkohol konsumieren sollten, dann obliegt es Ihrer Verantwortung zu eruieren, inwiefern sich Ihr Verhältnis zu Alkohol als normal oder nicht normal darstellt. Auch wenn es nicht ein jedes Kind zugeben mag, es lernt unheimlich viel von den Eltern, vor allem in jungen Jahren.

Wenn sie Alkohol konsumieren, können sich auch Fragen ergeben. Das Kind will wissen, warum die Eltern trinken.

Wichtig: Dem Alter entsprechend handeln!
Womöglich äußert das Kind Ihnen gegenüber den Wunsch, einen Schluck probieren zu dürfen. Auch hier ist wiederum Ihr Sachverstand gefragt. Antworten und handeln Sie stets dem Alter entsprechend.

Einem 16-jährigen Kind sollte das Probieren beispielsweise nicht untersagt werden, das wäre kontraproduktiv. In diesem Zusammenhang ist wichtig zu erwähnen, dass Sie Ihre Kinder niemals unterschätzen dürfen. Sie verstehen mehr, als man ihnen zutraut.

Tipp: Klare Informationen ohne Panik und Drama
Deshalb ist es wichtig, dass, wenn Sie Informationen etwa über Risiken des Konsums weitergeben, diese nicht allzu dramatisierend wiederzugeben. Überlegen Sie sich genau, falls Sie selber Alkohol konsumieren sollten, wie das Kind auf eine dramaturgische Inszenierung reagiert und das mit Ihrem Konsum in Verbindung bringt.

Weitere Verhaltensregeln

Prinzipiell geht es nicht darum Kindern Alkohol zu verbieten. Wie schon erwähnt, ist die Aufklärung sehr wichtig. Versuchen Sie Ihrem Kind bewusst zu machen, warum Alkohol nicht in Übermaßen genossen werden sollte.

Wichtig: Konsequent sein
Erwähnen Sie beispielsweise auch, dass ein Glas Rotwein oder ein Glas Bier durchaus förderliche Eigenschaften auf die Gesundheit haben können. Doch in Übermaßen ist kein Konsumgut als positiv einzustufen. Weder Alkohol, noch Fleisch, noch Obst. Verantwortung übernehmen heißt jedoch nicht nur, dass Sie große Reden schwingen sollen, auch Taten müssen folgen.

Tipp: Hören Sie zu

Tipp: Fahrdienste oder Taxi-Geld anbieten!
Bieten Sie Ihren Kindern Fahrdienste an oder geben Sie immer ausreichend Geld für ein Taxi mit. Die Versuchung ist wesentlich geringer, dass bei einem alkoholisierten Fahrer mitgefahren wird. Sollte der Fall eintreten, dass das Kind alkoholisiert nach Hause kommt, so machen Sie nicht den Fehler und konfrontieren das Kind umgehend damit. Seien Sie fürsorglichen, bringen Sie das Kind ins Bett und suchen Sie am nächsten Tag ein ruhiges und vernünftiges Gespräch. Vorwürfe machen in diesem Zusammenhang überhaupt keinen Sinn und sind kontraproduktiv.

Tipp: Suchen Sie das Gespräch
Kommt Ihr Kind häufiger betrunken nach Hause, sollten Sie ebenfalls ein Gespräch suchen. Machen Sie jedoch nicht den Fehler und übernehmen Sie die Verantwortung hinsichtlich der Folgen. Übergibt sich Ihr Kind, so warten Sie, bis es nüchtern ist und lassen Sie die „Sauerei“ vom Übeltäter selbst entfernen.

In schlimmeren Fällen, beispielsweise bei einem Konflikt mit dem Gesetz, sollten Sie Strafgelder nicht übernehmen. Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass die Verantwortung nicht bei Ihnen, sondern beim Übeltäter selbst liegt.

Regelmäßiger Konsum und Fremdeinwirkung

Was ist zu tun, wenn Ihr Kind regelmäßig alkoholisiert nach Hause kommt und keine Maßnahmen helfen? Bleiben Sie Ihrer Linie treu. Wichtig ist vor allem, dass der Kontakt zu Ihrem Kind nicht verloren geht. Versuchen Sie in Erfahrung zu bringen, welche Motive hinter dem Konsum verborgen sind.

Versuchen Sie weiterhin Regeln festzulegen, die bei Nichteinhaltung mit Konsequenzen verbunden sind.

Info: Hilfe bei Beratungsstellen suchen!
Des Weiteren gibt es viele Beratungsstellen, die ratlosen Eltern weiterhelfen können. Sie müssen sich im Falle des Falles eingestehen, dass Hilfe von außen benötigt wird. Schämen Sie sich nicht, sondern handeln Sie, schließlich liegt das im Interesse des Wohles Ihres Kindes. Weiterführend können wir Ihnen außerdem ans Herz legen, dass überprüft wird, wie sich der Freundeskreis und die Freizeit Ihres Kindes gestalten.

Wie stehen Eltern von Freunden Ihres Kindes zu Alkohol? Wie ist das Verhältnis zum Konsum im Sportverein?

Wichtigstes Credo: Genuss

Machen Sie sich eins klar: Sie können es nicht verhindern, dass Ihr Kind mit Alkohol in Kontakt kommt. Ihre Aufgabe ist es nicht, dies zu verhindern. Ihre Aufgabe besteht darin einen gesunden und nachhaltigen Umgang möglich zu machen. Wiederum ist die Vorbildfunktion gefragt. Stellen Sie in einem jeden Fall den Genuss in den Vordergrund.

Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass der Konsum von Alkohol nicht der Berauschung, sondern einer gewissen Belohnung dient. Ziehen Sie den Vergleich zu Schokolade. Hin und wieder gönnen Sie sich ein Stück. Schließlich ist es ebenfalls nicht gesund, wenn jeden Tag eine Tafel gegessen wird.

Die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

– Denken Sie an Ihre Vorbildfunktion (Wie gestaltet sich Ihr Konsum?)
– Informieren Sie Ihr Kind möglichst sachlich über Risiken (keine Dramaturgie)
– Übernehmen Sie keine Verantwortung für die Konsequenzen
– Bei Ratlosigkeit helfen Beratungsstellen
– Versuchen Sie den Genussfaktor und nicht den Konsumfaktor von Alkohol zu vermitteln

Alkohol als etwas Wertvolles

Das Problem der Konsumgesellschaft zieht vielerlei Konsequenzen nach sich. Alles muss möglichst billig sein. Das Ganze wird mit ständiger Verfügbarkeit dekoriert. Vermitteln Sie ihrem Kind, dass auch in Bezug auf Alkohol nicht die billigste Variante als attraktivste Auswahlmöglichkeit gelten sollte. Erklären Sie Ihrem Kind, warum es einen Wert hat einen besseren Wein oder nicht das günstigste Bier zu kaufen. Erklären Sie die Philosophie und den Genuss hinter einem teuren Tropfen Whiskey.

Wird der Genuss in den Vordergrund gestellt, so gewinnt der Konsum keinen Einzug. Durchstöbern Sie doch einen Onlineshop gemeinsam mit Ihrem Kind, beispielsweise in der Auswahl an guten Getränken auf http://www.vinospirit.at/. Zeigen Sie ihrem Kind die verschiedenen Facetten des Konsums von Alkohol. Eine nachhaltige positive Beziehung zu Alkohol kann niemals garantiert werden, die Wahrscheinlichkeit ist jedoch sehr hoch, wenn Sie sich bemühen.

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