Unsere Kinder wachsen oftmals schneller heran, als es uns lieb ist. Gestern waren sie noch im Kindergarten und heute haben sie die erste Freundin, den ersten Freund. Auch wenn es in den ersten Jahren kaum um Körperliches geht, wird irgendwann mehr sein, als nur das Händchenhalten. In diesem Bereich sind aktuelle Generationen mit neuen Herausforderungen konfrontiert, weswegen sie schon sehr früh gut aufgeklärt werden sollten.
Frühe Beschäftigung mit Sexualität
Schon in sehr jungen Jahren werden Kinder heute damit konfrontiert, dass es verschiedene Geschlechter gibt. Teilweise fangen schon Kindergärtnerinnen damit an, die Unterschiede zwischen Mädchen und Buben zu erklären.
Dies geht dann auch in der Volksschule so weiter, zudem sehen die Kinder auch sehr viel über mögliche Partnerschaften und körperliche Kontakte in den Medien. Und natürlich bekommen auch die Kinder mit, dass immer wieder behauptet wird, die aktuellen Generationen wären viel frühreifer und hätten viel früher sexuelle Kontakte als noch vor wenigen Jahren.
Durch dieses Halbwissen über Sexualität und die Meinung, dass sie schon früher damit anfangen müssen, stehen Teenager heute unter einem großen Druck. Dazu kommt noch die schnellere körperliche Entwicklung, die sie heute durchmachen. So sind sie körperlich früher zu Sexualität bereit, denken auch, dies tun zu müssen, haben aber noch bei weitem nicht die geistige Reife, um das Sexualleben positiv gestalten zu können. Deswegen ist es wichtig, die Kinder schon früh abzufangen und richtig aufzuklären.
Den richtigen Zeitpunkt finden
Es gibt keine Regel dafür, wann man mit den Kindern über Sexualität sprechen sollte. Wie auch in allen anderen Bereichen entwickelt sich jedes Kind individuell. Und darauf muss man vor allem bei einem so sensiblen Thema wie dem der Sexualität Rücksicht nehmen.
Die meisten Kinder interessieren sich schon im Kindergartenalter für die unterschiedlichen Geschlechtsmerkmale und beginnen danach zu fragen. Prinzipiell sind die Kinder immer für Informationen bereit, wenn sie danach fragen. Dabei muss man in den jungen Jahren bei weitem noch nicht in die Tiefe gehen, aber die Kinder sollten wissen, dass es verschiedene Geschlechter gibt und wie man die Geschlechtsorgane benennt. Sonst kann es leicht passieren, dass sie am Schulhof zwangsaufgeklärt werden – eine Situation, die für die Kinder mit großer Wahrscheinlichkeit sehr unangenehm ist.
So wird Sexualität ein Thema sein, das große Teile der Kindheit immer wieder begleiten wird. Und je älter das Kind ist, desto wichtiger ist es, ihm auch mehr Informationen zu geben. Es gibt also nicht nur dieses eine Aufklärungsgespräch, nachdem das Thema abgeschlossen ist, sondern es ist eine lange Entwicklung mit sehr vielen Gesprächen.
Außerdem sollten wir unseren Kindern helfen, auch einen guten Bezug zum eigenen Körper zu entwickeln, damit sie Zärtlichkeiten und Zuwendungen auch genießen können. Und dies beginnt bereits ab dem Zeitpunkt der Geburt.
Inhalte der Aufklärungsgespräche
- Primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale beider Geschlechter
- Körperliche Veränderungen in der Pubertät
- Entstehung von Schwangerschaften
- Verhütung und sexuell übertragbare Erkrankungen
- Emotionale Aspekte der Sexualität
Auch wenn das Thema Sexualität heute enttabuisiert worden ist, fällt es vielen Eltern immer noch schwer, darüber zu sprechen. Deswegen sollte man sich schon frühzeitig selbst mit dem Thema auseinandersetzen und natürlich und offen mit den Kindern darüber sprechen.
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