Impfungen werden schon seit Jahren sehr kontroversiell diskutiert. Für die einen sind sie lebensrettend, für die anderen eine große Gefahr. Manche Eltern machen sich keine Gedanken darüber und lassen einfach alle empfohlenen Impfungen durchführen, andere Eltern entscheiden sich gegen die Impfungen, ohne sich großartig damit zu beschäftigen.

Andere beschäftigen sich sehr mit Impfungen, gehen aber davon aus, dass es ausreicht, wenn die anderen Kinder geimpft werden. Eine Meinungsbildung ist aufgrund sehr vieler Propaganda-Informationen und Vorurteile sehr schwierig.

Wie funktioniert eine Impfung

Generell geht es bei einer Impfung immer darum, den Körper auf eine mögliche Infektion vorzubereiten. Jedesmal, wenn unser Immunsystem mit fremden Stoffen konfrontiert wird – so genannten Antigenen – dann bildet er Antikörper dagegen. Diese fangen dann die Antigene ab und verhindern, dass sie Schaden anrichten.

Dies dauert jedoch einige Zeit, deswegen werden vor allem Kinder immer wieder einmal krank. Bei jedem Schnupfen müssen Antikörper gegen die entsprechenden Viren hergestellt werden – bei über 300 Schnupfenviren ist es eine schier endlose Aufgabe, für alle Erreger Antikörper zu entwickeln.

Sobald genügend Antikörper gebildet werden, können die Krankheitserreger sich nicht mehr vermehren, die Infektion klingt langsam ab. Doch bei manchen Erkrankungen will man es gar nicht so weit kommen lassen, wir wollen, dass unsere Kinder gar nicht daran erkranken. Über die Impfung entsteht ein Kontakt zu den erreger-spezifischen Antigenen, die jedoch unschädlich gemacht wurden. Manchmal handelt es sich um im Labor hergestellte Anteile der Erreger, die überhaupt keine Erkrankung auslösen können. Manchmal handelt es sich um abgeschwächte oder abgetötete Krankheitserreger in minimaler Dosierung, die prinzipiell unter gewissen Umständen zu einer Erkrankung führen könnten.

Impfkomplikationen

Impfkomplikationen sind Impfreaktionen, die über das übliche Ausmaß hinausgehen und eine gesundheitliche Schädigung nach sich ziehen. Impfkomplikationen, die vorübergehend therapiebedürftig sind, kommen bei einer von tausend Impfungen vor. Bei einer von einer Millionen Impfungen kommt es zu einer bleibenden Schädigung. Damit eine Impfung offiziell empfohlen werden kann, muss das Risiko einer bleibenden Schädigung bei der Infektion, vor der die Impfung schützt, größer sein als das Risiko der Impfung.

Trotzdem gab es in der Geschichte einige Impf-Unglücke. Dies betrifft zum Beispiel die BCG-Impfung (gegen Tuberkulose) im Jahr 1930, die Polio-Impfung nach Salk im Jahr 1955 und die Polio-Impfung nach Sabin im Jahr 1960, als es zu einer Kontamination des Impfstoffes kam. Weniger schwere und vorrübergehende Impfreaktionen treten vor allem bei neuen Impfungen schon immer wieder auf, die Kontrollmechanismen funktionieren heute aber, und die entsprechenden Impfungen werden schnell wieder vom Markt genommen.

Empfohlene Impfungen für Säuglinge und Kleinkinder

Nach Abwägung der Vorteile und Nachteile von Impfungen und ständiger Überprüfung durch zahllose Studien hat das Bundesministerium für Gesundheit in Österreich folgende Impfungen für Säuglinge und Kleinkinder empfohlen:

  • Rotavirus
  • 6-fach-Impfung: Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Poliomyelitis, H. influenzae, Hepatitis B
  • Pneumokokken
  • MMR-3-fach-Impfung: Masern-Mumps-Röteln

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