Noch vor wenigen Jahrzehnten war es klar, dass die ersten Kinder kurz nach der frühen Hochzeit kommen werden. Doch die neue Generation muss den Bogen zwischen einem veralteten Familienbild mit neuen Lebensumständen spannen, oder es zumindest versuchen. Denn die Familie hat sich verändert, die Frauen sind nicht mehr die alleinigen Betreuer, die Beruf und andere Interessen für die Familie aufgeben. Die Partnerschaften tendieren kürzer zu dauern, Partnerwechsel sind häufiger. Wann weiß man dann, dass nun der richtige Zeitpunkt für ein Kind ist?
Das Ticken der biologischen Uhr
Vor allem die Frauen wissen natürlich, dass sie nicht unbegrenzt Zeit haben, um sich den Kinderwunsch zu erfüllen. Natürlich kann man auch noch im Alter von 45 Jahren ein perfekt gesundes und normales Kind auf die Welt bringen, aber das Risiko für Fehlbildungen, Erkrankungen und Behinderungen nimmt einfach mit steigendem Alter der Mutter zu.
Die Ursache dafür liegt einfach darin, dass die mütterlichen Eizellen bereits vor ihrer Geburt gebildet und dann in den Eierstöcken warten, bis sie gebraucht werden. Über diese lange Zeit hinweg kann natürlich einiges mit den Eizellen in den Eierstöcken passieren, sie sind Unfällen und anderen schädlichen Einflüssen ausgesetzt. Zudem ist der weibliche Körper auch dem normalen Alterungsprozess ausgesetzt, was auch die Schwangerschaft schwieriger und komplikationsreicher macht.
Ausbildung und Karriere verzögern Kinderwunsch
Ursache für den gewünschten späteren Geburtszeitpunkt ist der Wunsch nach einer guten und vor allem auch individuellen Ausbildung. Schule, Studium und andere Ausbildungen nehmen heute aber in der Regel viel mehr Zeit in Anspruch, die durch einen Ausbildungswechsel dann noch einmal verlängert werden können. Doch heute wollen wir uns auch selbst verwirklichen, einen Beruf ergreifen, der uns Spaß macht, an dem wir Freude finden.
Der Beruf ist heute ein Teil unserer Persönlichkeit und nicht nur das Mittel zum Zweck, um sich mit einem guten Einkommen das Leben finanzieren zu können. Und deswegen investieren wir auch viel mehr Zeit in die berufliche Aus- und Weiterbildung.
Individuell den perfekten Zeitpunkt bestimmen
Ein weiterer Effekt der neuen Gesellschaft ist, dass wir unsere Lebenswege sehr individuell gestalten. Es gibt nicht mehr einen Weg zum Ziel, jeder muss seinen eigenen Weg finden. Und dies gilt auch für die Familienplanung. Für die einen ist es wichtig früh Kinder zu bekommen, sie verwirklichen sich, sobald die Kinder größer sind.
Die anderen wollen zuerst Ausbildung und Beruf stabilisieren und denken erst später an eine Familienplanung. Beides ist gut und berechtigt. Man sollte nur immer darauf hören, was man sich selbst wünscht.
Einige zusammenfassende Aspekte der Familienplanung
- Medizinisch liegt das beste Alter für eine Schwangerschaft zwischen 18 und 35 Jahren.
- Eine Schwangerschaft kann physisch und psychisch extrem beanspruchend sein.
- Vor allem in den ersten drei Lebensjahren ist das Kind der Mittelpunkt des Lebens.
- Persönliche und finanzielle Stabilität helfen bei der Betreuung von Kindern.
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