Die verführerische Welt des World Wide Web ist für Jugendliche zu einem der wichtigsten Orte geworden. Allen voran die zahlreichen Social-Media-Kanäle ziehen Teenager in den Bann. Doch nicht alles im Internet steht kostenfrei zur Verfügung. Für einiges muss gezahlt werden und da bekommen Eltern berechtigterweise ein ungutes Gefühl. Betrugsfallen, ausufernde Kosten und Schulden sind keine Seltenheit, wenn es um das Bezahlen im Internet geht.
Mit zunehmendem Alter wachsen die Ansprüche beim Nachwuchs. Für Eltern nicht unbedingt einfach. Ein neuer Laptop hier, die neuste Spielkonsole da und Markensachen müssen es sein. Alles am liebsten online natürlich. Doch hier ist Vorsicht geboten. Zahlungsmöglichkeiten beschränken sich meist auf Kreditkarten, Paypal oder Klarna. All das ist für Jugendliche nicht zugelassen oder häufig auch nicht geeignet.
Wie Jugendliche den Umgang mit digitaler Währung lernen und was sie beim sicheren Bezahlen beachten müssen, erklärt dieser Artikel.
Welche Zahlmöglichkeiten bieten sich für Jugendliche online an?
Was tun, wenn beispielsweise die Playstation Network Karte aufgeladen werden muss oder für ein Spiel online ein kleiner Obolus fällig ist? Wer online zahlen möchte, kann auf verschiedene Möglichkeiten zurückgreifen. In den meisten Fällen stehen die Eltern bei online Käufen hinter ihren Kindern und geben ihre Bankverbindung oder Kreditkartennummer an. Aber oft ist es gar nicht erforderlich, Bankdaten oder Kreditkarten zu hinterlegen.
Diese können nicht nur entwendet werden, sondern werden in der Regel auch gespeichert, sodass der Nachwuchs eventuell zukünftig auch ohne Absprache über diese Zahlungsmittel verfügen kann. An dieser Stelle bieten sich Prepaid-Zahlmethoden wie Paysafecards an. Was es damit auf sich hat und was Eltern alles über Paysafecards wissen sollten, wird im Folgenden detaillierter erläutert.
Wie funktioniert Paysafe und ist es sicher?
Die Funktionsweise ist denkbar simpel. Es handelt sich um ein elektronisches Zahlungsmittel, welches in Form einer Wertkarte mit einer 16-stelligen PIN erworben wird. Verschiedene online, aber auch lokale Verkaufsstellen bieten Paysafecards an. Wer sich nicht sicher ist, wo diese zu finden sind, kann direkt über die Paysafe Seite erfahren, welche Verkaufsstellen regional verfügbar sind. Zu den offline Verkaufsstellen zählen unter anderem Tankstellen, Kiosks und Supermärkte. Generell gilt, dass überall dort, wo es Prepaid und Gutscheinkarten gibt, in der Regel auch Paysafecards angeboten werden.
Tipp: Die Paysafecard kann nicht wieder aufgeladen werden. Sobald das Guthaben verbraucht ist, werden sie wertlos und müssen durch eine neue Karte ersetzt werden.
Das Guthaben festlegen
Der Käufer kann die Höhe des Guthabens wählen. Folgende Werte stehen zur Auswahl: 10, 15,20,25,30,50 oder 100€. Nicht alle Beträge sind überall verfügbar. Darüber entscheiden der Inhaber der jeweiligen Verkaufsstelle und teilweise auch gesetzliche Vorgaben. Fragen lohnt sich vorab.
Wichtig: Eltern sollten den Betrag dem Alter des Kindes entsprechend beachten!
Tipp: Verkäufer orientieren sich beim Verkauf an Kinder und Jugendliche am sogenannten Taschengeldparagrafen, der folgende Richtwerte für Minderjährige vorgibt:
- 12 bis 13 Jahre maximal 20 €
- 14 bis 15 Jahre maximal 40 €
- 16 bis 18 Jahre maximal 70 €
Für unschlüssige Eltern mit Sicherheit ein guter Anhaltspunkt, wenn es um die Findung der entsprechenden Höhe für das Guthaben geht.
Guthaben online einlösen
Um das Guthaben online einzulösen, ist es ratsam vorab zu erfahren, ob diese Bezahlmethode akzeptiert wird. Ist Paysafe als Zahlungsmethode hinterlegt, wird einfach der 16-stellige Pin eingegeben und im Anschluss die Zahlung bestätigt. Statistiken zeigen, wofür hier in Österreich online das meiste Geld ausgegeben wird und in nahezu allen Shops ist Paysafe eine Zahloption.
Sicherheit
Im Gegensatz zur Zahlung per Kreditkarte oder Bankeinzug werden bei Paysafe keine persönlichen Daten erfasst. Ein Missbrauch ist daher unwahrscheinlich. Im schlimmsten Fall geht lediglich das Guthaben der Wertkarte verloren, wenn der PIN in falsche Hände gerät. Um höhere Beträge mit der Paysafe Karte zu zahlen, muss das Mindestalter bei 16 Jahren liegen. Dasselbe trifft auch auf das Ansparen von Guthaben zu. Das ist nur mit der Registrierung auf der Webseite ab einem Alter von 16 Jahren möglich.
Was ist mit Content, der nicht für Jugendliche freigegeben ist? Diese Frage stellen sich Eltern zurecht, wenn sie dem Nachwuchs Zahlungsmodalitäten für das Internet zur Verfügung stellen. Seiten, auf denen Inhalte angeboten werden, die nicht für Jugendliche oder Kinder geeignet sind, weisen darauf hin. Sollte dort versucht werden, Produkte zu kaufen, muss in der Regel eine Altersverifizierung durchgeführt werden. Hierfür ist ein gültiger Personalausweis oder ein Reisepass erforderlich. Zusätzlich sollten Eltern die Kinderschutzfunktion ihres Browsers aktivieren und klar besprechen, wofür das Guthaben einer Paysafekarte verwendet werden darf, dann müssen Eltern nicht befürchten, dass ihrem Nachwuchs Inhalte gezeigt werden, die ungeeignet sind.
Tipps zum sicheren Umgang mit Paysafecards:
- Die PIN stets sicher aufbewahren und nicht an Dritte weitergeben.
- Niemals per Mail oder Telefon personenbezogene Daten und PINs weitergeben.
- Zahlungsmethode nur in autorisierten Shops verwenden.
- Phishing Mails ignorieren. Per Mail wird niemand aufgefordert, per Paysafecard zu zahlen.
Aufklärung ist wichtig
Mit der hier beschriebenen Zahlmethode können sich Eltern darauf verlassen, dass der Nachwuchs eine sichere und verantwortungsvolle elektronische Zahlmöglichkeit zur Verfügung hat. Ein klärendes Gespräch ist unabdingbar. Wenn Kinder und Jugendliche lernen sollen, sich verantwortungsvoll in den Weiten des World Wide Web zu bewegen, dürfen Eltern nicht die Augen verschließen. Oftmals fehlt es an Verständnis für das Handeln und die Nutzung bestimmter Inhalte. Das ist fatal. Nur wenn Eltern wissen, auf welchen Seiten sich der Nachwuchs herumtreibt, werden sie deren Anliegen besser verstehen.
Dabei sind die Möglichkeiten des Onlineshopping unbegrenzt und zahlreiche Services und Features werden nur durch Abozahlungen freigeschaltet. Nicht alles wird auf Zuspruch stoßen. Wer sich dem verschließt, verschenkt ein wichtiges Gut: Vertrauen. Das ist nicht selbstverständlich. Wer Vertrauen hat, kann mit seinen Eltern über alles reden und gerade im Umgang mit den digitalen Medien lauern viele unbekannte Gefahren, mit denen Kinder und Jugendliche nicht rechnen. Da es ihnen schlichtweg an Lebenserfahrung fehlt. Daher am Ende noch ein gut gemeinter Rat: Verbote führen oftmals dazu, dass es auf eigene Faust, heimlich und hinter dem Rücken versucht wird. Grenzen setzen ist nicht einfach. Ein klärendes Gespräch ist unverzichtbar. Eltern erfahren darüber die Denkweisen der Kinder und können sich mit etwas Mühe in den Nachwuchs hineinversetzen.
Fazit
Je älter die Kinder werden, desto wichtiger wird es, dass sie den Eltern fast alles anvertrauen können. Nur so lässt sich die digitale Welt gemeinsam erobern und in diesem Fall auch verstehen. Es ist selbstverständlich, dass der Content und die Interessen weit auseinandergehen. Das jedoch ist kein Grund, sich dem anderen gegenüber zu verschließen.
Da Paysafecards weder Personenbezogene Daten einfordert noch unbegrenztes Wertvolumen aufweist, ist es in der Tat eine sichere Zahlfunktion in der digitalen Welt. Für Jugendliche nicht nur am PC oder der Spielkonsole anwendbar, sondern auch im Appstore.
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