Wenn es eines gibt, das 2015 im Trend liegt, dann ist es Wellness mit der Familie. Egal ob Senioren, Eltern oder Kinder. Wellness ist definitiv kein Luxus mehr, sondern gehört zum normalen Verwöhnprogramm. Kein Wunder, denn Wellness entspannt Körper und Geist und schafft neue Energien.

familie-saunaNatürlich ist der Begriff  „Wellness“ ziemlich vielfältig. Von der Entspannungsmassage bis zur Botoxbehandlung gibt es heute irgendwie alles. Nicht alles ist davon sinnvoll oder gar gesund. Besonders dann, wenn es um Kinder geht. Denn diese sind noch in der Entwicklung und was bei Erwachsenen schön oder gesund ist, das ist noch lange nicht für Kinder gut.

Nehmen wir das Beispiel Sauna. Bis vor wenigen Jahren fand man in Saunas überwiegend Senioren und Mittvierziger. Allerdings entwickelte sich die Sauna immer mehr vom Luxuswellnessprodukt zum Alltagswohlfühlprodukt. Immer mehr junge Menschen saunieren. Egal ob in Schwimmbädern, Wellnessanstalten oder zu Hause in der eigene Sauna.

  • Doch was ist eigentlich mit Kindern?
  • Ab wann ist die Sauna rechtlich erlaubt oder empfehlenswert?
  • Und wie lange sollten Kinder überhaupt saunieren?

Kinder mit in die Sauna nehmen

Zuerst einmal die gute Nachricht: Prinzipiell ist es erlaubt, dass man Kinder mit in die Sauna nimmt. In öffentlichen Bade- und Wellnesseinrichtungen regelt das im speziellen noch die Hausordnung, so dass man bei Zweifeln einfach an der Rezeption nachfragen sollte. Insbesondere wenn Erwachsenen-, Abend oder Event-Abend ist, kann die Mitnahme von Kindern in die Sauna unerwünscht, unpassend oder gar untersagt sein.

kind-saunaUnd noch eine gute Nachricht für alle Saunagänger mit Kindern: Theoretisch gibt es keine großen Unterschiede zum Saunavorgang mit Erwachsenen. In der Praxis allerdings schon, denn gerade bei Kindern ist es wichtig, dass man sich an ein paar grundlegende Regeln hält, damit die Gesundheit des Kindes nicht gefährdet wird und es überhaupt positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat.

Hinweis: Ein Kind sollte frühestens dann mit in die Sauna genommen werden, wenn es selbstständig und sicher (!) die Schließmuskeln von Darm und Blase zu kontrollieren. Auf Deutsch übersetzt: Ist das Kind nicht zu 100 Prozent trocken, sollte auf die Mitnahme in die Sauna vorerst verzichtet werden. Denn nicht nur für andere Gäste wäre es sehr unangenehm, wenn sich das Kind plötzlich entleert. Auch das Sozialverhalten des Kindes muss entsprechend entwickelt sein. Denn wenn das Kind quengelt, laut plärrt oder gar schreit, dann fühlen sich andere Gäste gestört und für einen selbst ist die Sauna dann alles, aber nicht mehr entspannend.

Gesundheitliche Auswirkungen der Sauna auf Kinder

Genau wie bei Erwachsenen, nimmt der regelmäßige oder unregelmäßige Gang in die Sauna Auswirkungen auf die Gesundheit des Kindes. Je nach Intensität und Verhalten können diese Auswirkungen sowohl positiv, als auch negativ sein.

Positive Eigenschaften der Sauna:

  • gestärktes Immunsystem
  • vebesserter Stoffwechsel
  • Krankheitserreger werden ausgeschwitzt

Saunieren mit Kindern – so geht’s richtig

Allerdings gibt es, wie bereits erwähnt, einiges zu beachten. Je kleiner das Kind, desto potenziell gefährlicher ist der Saunabesuch. Auf keinen Fall sollte man zum Beispiel mit einem vollen Magen in die Sauna. Das könnte nämlich mit dem Erbrechen und einem Kreislaufkollaps enden. Die letzte Mahlzeit sollte also mindestens 2 bis 3 Stunden zurück liegen. Außerdem ist für Babys unter 4 Monaten der Besuch der Sauna gänzlich tabu und wird von Ärzten als lebensbedrohlich eingestuft, da Babys in dem Alter ihre Temperatur noch nicht genügend regulieren können.

Wie lange ein Kind in die Sauna darf, hängt übrigens vom Kind selbst ab. Direkt nach dem Aufguss ist die Sauna allerdings nicht ratsam, so dass man hier ein paar Runden abwarten sollte. Danach kann man durchaus zusammen mit dem Kind rein gehen. Als Faustformel gilt: Pro Kind muss ein Erwachsener mit in die Sauna. Sobald das Kind sich unwohl fühlt oder einen kalten Schweissausbruch hat, sollte sofort der Saunavorgang abgebrochen werden, da ein Kreislaufkollaps vorliegen könnte.

wasser-trinkenWichtig: Prinzipiell kann der Körper von Innen bei Kindern nicht überhitzen, da diese ähnlich viele Schweissdrüsen haben, wie erwachsene Körper. Dennoch ist die Hitze für den Körper eine große Belastung. Aus diesem Grund muss das Kind besonders viel trinken. Kinder die dazu neigen, selbstständig zu wenig zu trinken, sollten daher nicht mit in die Sauna.

Das Abkühlen nach dem Absitzen auf der Bank erfolgt allerdings nicht durch eine kalte Dusche oder einen Sprung ins kalte Becken, sondern durch kühles Wasser und im Bewegungsbecken. Der Sprung unter die kalte Dusche würde in den meisten Fällen den Kreislauf überfordern.

Übrigens: Die perfekte Uhrzeit gibt es bei Kindern nicht. Sind die Kinder Abends überdreht und übermüdet, dann ist das ein Zeichen, das man besser früher kommen sollte. Diesen natürlichen Biorhytmus der Kinder sollte man respektieren und sie nicht mit Gewalt in der Sauna lassen. Wer diese „Regeln“ einhält, kann durchaus mit seinen Kids und Kleinkindern in die Sauna und dort entspannte Wellnessabende verbringen.

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Ein Kommentar

  1. Das Problem saunieren mit Kindern liegt in erster Linie an die „Kleiderordnung“.
    Während erfahrene Saunierer sich ungeniert vorm Saunagang ausziehen, tuen es die meisten
    Kinder eher nicht.
    Das hat mit der Erziehung zu tun. Wenn ich mit meinen Kindern von Anfang an, und das meine ich von der frühesten Kindheit an, saunieren gehe, dann kennen die Kinder es nicht anders und sie machen es richtig. Für diese erstärkten Charaktere ist es was normales sich zu saunieren und sich auch vorher auszuziehen.
    Fange ich damit aber erst an, wenn sie schon so 8,9 oder 10 sind, ist es schon zu spät und sie schämen sich, sich auszuziehen.
    Das bedeutet eher Stress und sie empfinden saunieren eher etwas, was als lästig wirkt.
    Dann sollten sie eher vor der Türe bleiben und sich schämen.