Niemand will es hören, aber es ist leider die Wahrheit. Die Gedankenlosigkeit der Vergnügungen, die Energie der Sonne und die Freiheit der Ferien stellen leider große Gefahrenquellen dar. Die Opfer sind meist die Schwächsten – unsere kleinen Schützlinge. Die gute Nachricht bleibt, dass Wissen Sicherheit bedeutet. Wenn Sie gefährliche Situationen schon im Vorhinein als solche erkennen, dann werden keine Sirenen die sommerliche Idylle stören.

Die sommerliche Gefahr durch Hitze

Dieses Element macht sich im Sommer besonders auf zwei Arten bemerkbar. Zum einen wird gerne gegrillt, wenn die Sonne vom Himmel brennt und zum zweiten können vor allem Kleinkinder an Überhitzung leiden, da die Temperaturregelung in ihren Körpern noch nicht perfekt funktioniert.

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Beim Umgang mit Feuer muss in gewisser Weise ein schmaler Grad beschritten werden. Zum einen sollten selbstverständlich Schutzzonen rund um den Grill eingerichtet werden. Aber der Nachwuchs sollte ebenso nicht von weitem mit übergroßer Neugierde auf das Feuer starren. Der Umgang mit Feuerzeugen und Streichhölzern bedarf gewisser Erfahrung und diese darf nicht verwehrt werden. Beschäftigen Sie sich mit Ihren Kleinen mit diesen Werkzeugen, denn nur so erlernen sie den Umgang unter passender Aufsicht. Die Neugierde lässt sich nämlich nicht verhindern. Dies betrifft auch Brandbeschleuniger, die keinesfalls in Kinderhände geraten dürfen. Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, Kinder ab einem bestimmten Alter beim sicheren Anfeuern des Grills zusehen zu lassen. Wenn das erste Fleisch darauf grillt, wird die Beobachtung ohnehin meist langweilig und ab da wird die Schutzzone rund um das Feuer festgelegt.

Das Problem Überhitzung entsteht leider meistens durch übermäßige Fürsorge. Babys und Kleinkinder können nämlich kaum eigenständig zu heiße Kleidung ablegen. In der heutigen Zeit und vor allem Sommer ist es sehr selten der Fall, dass Babys und Kleinkinder unter Unterkühlung leiden. Im Zweifelsfall vielleicht doch die Decke im Kinderwagen weg lassen. Diese höchstens als Sichtschutz verwenden, denn erfahrene Mütter wissen, dass gerade Reizüberflutung zu sehr viel Geschrei führen kann. Aber selbst wenn ein Sichtschutz vorhanden ist, dann darf dieser keinen Wärmestau hervorrufen.

Die sommerliche Gefahr durch Wasser

Leider bietet auch das gegensätzliche Element zu Feuer, nämlich Wasser, einiges an Gefahrenpotential. Dabei ist der größte Fehler, der von Eltern begangen wird, die Bedrohung, welche schon von kleinen Mengen Wasser ausgeht, zu unterschätzen. Sie wollen und können es sich wahrscheinlich nicht vorstellen, aber Kleinkinder können sogar in Planschbecken ertrinken. Die entsprechende Reaktion zur Selbstrettung kann nämlich noch nicht ausgebildet sein und so kann jedes Gesicht im seichtesten Wasser eine Lebensgefahr darstellen. Schreien ist unter Wasser leider ebenso nicht möglich.

Alle Hausherren und noch mehr Hausfrauen wissen, dass Gartenteiche oder Pools umzäunt gehören, wenn sich kleine Kinder im Haushalt befinden. Doch gerade kleinere Wassermengen unterfliegen regelrecht das elterliche Radar, aber damit der Sommer sicher verbracht wird, darf dies nicht passieren. Am besten immer das Planschbecken im Blickfeld behalten. Das kann sehr einfach durch eine entsprechende Positionierung arrangiert werden.

Die sommerliche Gefahr durch Geräte

In der Sommerzeit finden sich in und um dem Haus leider auch einige Geräte, die sehr gefährlich werden können. Im Winter sind viele dieser Gerätschaften sicher in Schuppen und Garage verstaut, doch sie gehören einfach zum sommerlichen Leben dazu.

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Diesbezüglich haben wir den Grill schon angesprochen. Dieser muss in einem kinderreichen Haushalt unbedingt kippsicher sein. Besonders schick ist ein gebauter Grill. Dieser ist sowohl standfest, als auch in erloschenem Zustand zu besichtigen. So hält sich die Neugierde auf die brennende Feuerstelle in Grenzen, da sie einen fixen Platz auf dem Grundstück einnimmt.

Gerade vor kleinen Jungs können Messer nicht ewig fern gehalten werden. Laut diversen Experten (Inke Ruhe, Thomas Becher etc.) ist die Eignung für die Handhabung von Messern, beispielsweise zum Schnitzen, von den motorischen Fähigkeiten des Kindes abhängig. In der Regel erwerben unsere Sprösslinge zwischen 9 und 12 Jahren diese Eignung. Gerade bei den ersten Versuchen ist aber, wie beim Umgang mit den ersten Streichhölzern, die Aufsicht und ein wenig Erklärung das Wichtigste. Grundsätzlich handelt es sich beim Schnitzen aber um eine sehr schöne Sommerbeschäftigung für aktive Kinder und nach dem Umgang mit dem Schnitzmesser bringen die Kleinen ebenso mehr Respekt für Küchenmesser und ähnlich Gegenstände mit. Die Gefahr wird also nicht durch Wegsperren gebannt, sondern durch erlernten Umgang.

Zur Gartenarbeit gehören ebenso viele potentiell gefährliche Gerätschaften. Jeder besorgte Elternteil wird sich sofort die rotierenden Klingen eines Rasenmähers vor Augen führen. Nur wie eingangs erwähnt, bilden die unbeachteten Gefahren oft die größeren Risiken. Liegengebliebene Gartenscheren können zu unaussprechlichen Verletzungen führen. Düngemittel und giftige Pflanzen sind ebenso alptraumhafte Gefahren, die sicher verwahrt bzw. mit den Kindern besprochen werden müssen.

Die Zeit im Sommer, in der Natur und vor allem im eigenen Garten genießt der Nachwuchs ebenso wie wir Erwachsenen. Damit es so bleibt, müssen sich die Schutzbefohlenen aber tatsächliche alle Gefahrenquellen einmal ins Bewusstsein rufen und ein paar davon mit den kleinen diskutieren, während andere außer Reichweite gebracht werden müssen. Dann wird es mit Sicherheit ein schöner Sommer.

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