Wenn sich Nachwuchs ankündigt, dann schlagen die Gedanken erst einmal Purzelbäume: Wir werden Eltern! Vornamen, Babybettchen, Kinderzimmer – nun müssen Vorbereitungen getroffen werden. Der Schritt vom Paar zur Familie ist eine Herausforderung und meist zieht die Veränderung des Familienstatus auch einen räumlichen Wechsel mit sich.

Die Pärchen-Wohnung auf 50 Quadratmetern ist zwar ein kuscheliges Nest für Frischverliebte, für eine Familie wird es aber eng. Nun stellt sich die Frage – was jetzt?

Haus oder Wohnung?

Welche Vorteile sprechen für ein Haus, welche Nachteile gibt es?

Genügend Platz für eine flexible Familienplanung
Wer in einem Einfamilienhaus wohnt, darf sich vor allem über eines freuen – viel Platz und genügend Raum. Einer der größten Vorteile ist sicherlich, dass die Familienplanung nach dem Umzug ins Haus keineswegs abgeschlossen sein soll. Sollte noch mehr Nachwuchs unterwegs sein, ist Platz für ein weiteres Kinderzimmer und selbst zu fünft tritt man sich in einem Haus nicht auf die Füße.

Jeder bekommt sein „Reich“
Das Beste am Einfamilienhaus: Jeder bekommt sein eigenes kleines Königreich. Papa kann sich im Keller seinen Hobby- oder Fitnessraum einrichten, die kleine Bibliothek am Dachboden ist der Rückzugsort für Mama und die Kids bekommen alle ihr eigenes Zimmer. So ist es möglich, sich auch mal aus dem Weg zu gehen, sich zurückzuziehen und nicht immer „zusammen zu hocken“. Jedes Individuum braucht Nähe und Distanz – im Einfamilienhaus sind die Chancen groß, dass alle beides bekommen.

Gestaltungsfreiheit bei Neubau
Wer sich dafür entscheidet, selbst ein Haus zu bauen und ein Grundstück zu kaufen, kann – mit dem nötigen Kleingeld – seine eigenen Kindheitsträume wahr werden lassen: Ein Teich im Garten, ein Balkon mit Ausblick, eine Pergola, ganz wie im Urlaub in der Toskana. Und wer bei Baubeginn noch sparen muss, kann sein Heim auch im Nachhinein noch umgestalten, ganz so, wie es sich die Family wünscht. Ein Unternehmen mit „Open End“!

Lage am Stadtrand oder im Grünen
Während die meisten Eigentumswohnungen im urbanen Zentrum der Stadt gebaut werden, werden gerade Einfamilienhäuser oft im Grünen oder am Stadtrand errichtet. Wer selbst baut, kann sich die Lage seines neuen „Nestes“ sogar aussuchen – und bekommt mit etwas Glück dort ein Grundstück, wo es ihm am besten gefällt.

Allerdings gibt es auch Nachteile:

Hohe Kosten
Klar, die Kosten für ein Haus sind weitaus höher als für eine Wohnung. Wer ein Haus vom Bauträger kauft, bezahlt Gebäudepreis und Grundstückskosten. Wie teuer das Einfamilienhaus tatsächlich ist, hängt von Größe, Ausstattung und vor allem von der Lage ab. Wird selbst gebaut, ist das Kostenrisiko auch nicht ohne – die Baukosten sind nicht selten höher, als veranschlagt.
Auch die laufenden Kosten für Reparaturen & Co. müssen vom Hausbesitzer alleine getragen werden, während bei einem Appartement in einem Mehrfamilienhaus die Reparaturkosten von der Wohneigentumsgemeinschaft getragen werden.

Viel Arbeit und Pflege
Reparaturen, Änderungen etc. verschlingen ganz schön viel Zeit. Während sich bei dem Appartement ein Hausverwalter mit kaputten Heizsystemen und durchgerosteten Rohren herumschlägt, muss dies bei einem Haus Papa oder Mama selbst erledigen. Ein nicht zu unterschätzender Aufwand. Und natürlich muss das Haus auch sauber gehalten werden – wer eine Eigentumswohnung besitzt, muss hier deutlich weniger Zeit und Geld für blitzeblankes Wohnen investieren.

familie

Welche Vorteile sprechen für eine Eigentumswohnung, welche Nachteile gibt es?

Kosten
Die Kosten für eine Eigentumswohnung sind in der Regel geringer als die Kosten für ein Haus. Wenn Nachwuchs unterwegs ist, muss natürlich auch auf das Budget geachtet werden. Ein Grund, warum viele Eltern eher mit einer Eigentumswohnung liebäugeln als mit einem Haus. Auch die Kosten für Reparaturen, Heizung etc. werden bei einer Eigentumswohnung von der gesamten Hausgemeinschaft geteilt. Die Energiekosten sind bei der Eigentumswohnung ebenfalls tendenziell niedriger.

Weniger Aufwand für Pflege und Reparaturen
Ein weiterer Vorteil der Eigentumswohnung gegenüber dem Haus: Der Aufwand für Reparaturen und Ähnliches ist deutlich geringer. Wenn ein Rohr leckt oder der Garten gemäht werden muss, kümmern sich Verwalter und Hausmeister darum.

Nachteile

Lage im Stadtgebiet
Während Baugrundstücke und Einfamilienhäuser oft am Stadtrand verkauft bzw. gebaut werden, liegt die Eigentumswohnung meist im urbanen Stadtzentrum. Der Nachteil: Bis man mit den Kids ins Grüne kommt, dauert es etwas und auch der Verkehrslärm kann nerven. Hier tut sich allerdings auch ein Vorteil hervor: Die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz ist meist sehr gut und das städtische Wohnen hat wegen der guten Infrastruktur (Einkaufen, Arzt etc.) den Vorteil der kurzen Wege.

Geringe Gestaltungsfreiheit
Ein weiterer Nachteil: Im Vergleich zum eigenen Haus ist die Gestaltungsfreiheit bei einer Eigentumswohnung eingeschränkt. Die Änderungen müssen in den Gesamtplan des Hauses passen, nachträgliche Änderungen sind oft nur mit der Genehmigung der Wohnungseigentümergemeinschaft möglich.

Weniger Bewegungsfreiheit
Garten und Freiflächen werden in einem Mehrfamilienhaus von allen Bewohnern genutzt – hier ist gegenseitige Rücksichtnahme erforderlich. Wer in einem Einfamilienhaus wohnt, hat definitiv mehr Bewegungsfreiheit – und kann Garten, Grillstellen etc. ganz alleine nutzen.

Worauf sollte ich achten, wenn ich mit meiner Familie ein neues Heim suche?

Auch diese Lage-Kriterien sollten bei der Suche nach einem neuen Heim beachtet werden:

Wo finde ich meine Traumimmobilie?
In Tageszeitungen, Anzeigenblättern wie der Fundgrube oder dem Bazar sind wöchentlich jede Menge Wohnungen und Häuser zu finden. Alternativ kann man im Internet auf Immobilien Plattformen fündig werden. Tipp: http://www.immobilienscout24.at/
Auch Immobilienmakler können helfen, das Traumhaus oder die Traumwohnung zu finden.
Tipp: http://derstandard.at/anzeiger/immoweb/immobilienmakler.aspx

Familienfreundliches Viertel
Ob Haus oder Appartement – achten Sie darauf, dass Ihr Viertel möglichst familienfreundlich ist, will heißen: Erkundigen Sie sich, ob Spielplätze, Kindergärten, Schulen, Tagesstätten, Schwimmbäder etc. in der Nähe sind. Evtl. einfach mal während der Besichtigung beim Nachbarn klingeln und nachfragen, wie es sich mit Kindern in dieser Zone leben lässt.

Die Nähe von Verwandten, Freunden, Bekannten
Manchmal kann es schon eine Hilfe sein, die Kinder eine halbe Stunde gleich in der Nähe abgeben zu können – um rasch einkaufen zu gehen. Achten Sie deshalb auch darauf, ob in der Nähe Ihres neuen Heims Verwandte, Bekannte oder Freunde wohnen.

Kaufen ist günstiger, als bauen
Generell gilt für das Einfamilienhaus: Kaufen ist billiger, als bauen. Ob nun Haus oder Wohnung – wer sich mit einer Bestandsimmobilie zufriedengibt, kommt ebenfalls deutlich günstiger weg, im Schnitt 20 bis 30 % günstiger. Unter Umständen ist somit ein gebrauchtes Haus billiger als ein neues Appartement. Wer auf der Suche nach einem „Home, Sweet Home“ und weiteren Informationen zum Thema ist, findet hier interessante Artikel und ein großes Angebot an Immobilien.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert