Wenn Nachwuchs unterwegs ist, dann müssen Stadtflitzer oder der Sportwagen über kurz oder lang gegen ein familientaugliches Gefährt umgetauscht werden. So klein der neugeborene Erdenbürger auch ist, künftig müssen auch Kinderwagen, Windeln und jede Menge Spielzeug mit auf den Ausflug ins Grüne.
Die klassischen Family-Kutschen sind der Van und der Kombi, doch auch die SUVs, die zwischen Limousine und Geländewagen stehen, werden immer beliebter.Unser Ratgeber zeigt, worauf Sie beim Kauf des neuen Familienautos unbedingt achten sollten und welche Vor- und Nachteile die einzelnen Modelle mitbringen.
Was muss ich beim Kauf eines kindertauglichen Wagens beachten?
Platz und noch mehr Platz

Ob ein Kind oder mehrere – ein familientaugliches Fahrzeug braucht genügend Stauraum. Gerade bei Urlaubsreisen muss so einiges mit in den Wagen, sonst gibt es schon beim Einpacken Tränen und Ärger. Wichtiges Kriterium für den Autokauf ist also das Kofferraumvolumen.
Für wie viele Personen muss Gepäck Platz haben? Transportieren Sie den Kinderwagen oder Kinderfahrräder im Kofferraum? Ein Kombimodell wartet mit um die 500 Liter Kofferraumvolumen auf – perfekt für eine drei- bis vierköpfige Familie.
Achten Sie auch auf die Ladekantenhöhe! Sie sollte zwischen 50 und 67 cm hoch sein, um bequemes Einpacken zu ermöglichen.
Zugänglichkeit der hinteren Sitzreihen
Im Alltag kann es ganz schön nerven, wenn Mama oder Papa kaum zu den Kindersitzen hinkommen. Hier sind Kombis mit Schiebetüren perfekt – sie sorgen für ausreichende Zugänglichkeit der hinteren Sitzreihen.
Flexible Sitzsysteme
Ob Kinderbett oder neuer Schreibtisch: Familien müssen sich ständig anpassen. Dies sollte auch der Wagen können! Toll, wenn sich die Rücksitzbank umklappen lässt und eine gerade Ladefläche entsteht. Für Urlaubsreisen ist es praktisch, wenn der Mittelsitz weggeklappt und in ein Tischchen für Spiele & Co. umfunktioniert werden kann. Richtiger Luxus ist es, wenn die Außensitze auch diagonal verschoben werden können und den Kids bei Ferienreisen mehr Raum zum Spielen bleibt.
Der Kindersitz – ISO-Fix
Damit Sie auch bestimmt sicher ankommen, sind Kindersitze unerlässlich. ISOFIX, nach der Norm ISO 13261 standardisiert, gilt als sicherstes und besonders einfach zu bedienendes System für Kindersitze in Autos, das sowohl von Verkehrssicherheitsexperten als auch von Unfallforschern empfohlen wird. Dabei wird zwischen Karosserie und Kindersitz eine feste Verbindung hergestellt, der Kindersitz wird in der fixen Befestigung mit einem Klick verhakt. Zusätzlich wird, je nach Modell, noch ein weiter oben liegender Befestigungsgurt oder ein Stützbein eingesetzt.
Um das System zu verwenden, müssen also sowohl Auto als auch der Kindersitz über die passenden Verbindungselemente verfügen. Bei einigen Automodellen sind diese Elemente bereits installiert, andere sind zwar prinzipiell auf ISOFIX ausgerichtet, hier muss die Montage der Bügel allerdings extra bezahlt werden. Die Halterungen können auf Wunsch auch auf dem Beifahrersitz montiert werden. Die ISOFIX-Listen geben Auskunft darüber, welche Fahrzeugmodelle über die Befestigungen verfügen und welche ISOFIX-Kindersitze sich eignen. (Listen unter www.udv.de/de/fahrzeug/pkw/kindersitze/isofix)
Abschaltbarer Front-Airbag
Auch die Sicherheit ist natürlich ein wichtiges Kriterium für den neuen Familienwagen. Kopf- und Seitenairbags sollten auch für die Rücksitze gegeben sein. Der Beifahrer-Airbag sollte sich individuell abschalten lassen, nur so kann die Babyschale Maxi-Cosi sicher vorne transportiert werden.
Was muss ich noch beachten?
Kosten
Klar, gerade wenn Nachwuchs unterwegs ist, muss die frischgebackene Familie auch auf das Budget achten. Eine Möglichkeit, um die Kosten so gering wie möglich zu halten, ist der Kauf eines Gebrauchtwagens. Neue Autos, natürlich auch Familienautos, verlieren innerhalb von zwei Jahren bis zu 50 Prozent ihres Werts, der Kauf eines schon genutzten Autos, das familientauglich ausgestattet ist, kann sich also sehr lohnen.
Eine große Auswahl an Gebrauchtwagen finden Sie hier:
http://www.autoscout24.at/regional/kaernten/
Wendigkeit
Wer in der Innenstadt lebt und viel im urbanen Raum unterwegs ist, sollte auch die Wendigkeit nicht außer Acht lassen. Ein enger Wendekreis, kompakte Abmessungen und eine Rückfahrkamera garantieren, dass das „Cruisen“ in der Stadt genauso viel Spaß macht wie am Land. Vans und SUVs haben hier den Vorteil, dass der Fahrer durch die hohe Sitzposition mehr Überblick hat, während Kombis dafür meist deutlich kompakter sind.
Innenraum-Ausstattung
Wer schon einmal länger mit Kindern im Auto unterwegs war, weiß: Wenn das große Quengeln beginnt, dann macht die Reise selbst mit dem schönsten Auto keinen Spaß mehr. Achten Sie also auch auf die Innenraum-Ausstattung, will heißen – herausklappbare Tische und Ähnliches, damit Spielelaune im Wagen aufkommt. Übrigens: Beiges Leder ist zwar schön, warten Sie aber damit lieber, bis die Kinder größer sind und sparen Sie sich damit die dauernden Ermahnungen wie „Aufpassen!“.
Welche Modelle sind empfehlenswert?
Die klassischen Familienmodelle sind meist klassische Kombis, Hochdachkombis, Vans oder SUVs – also eine Art Geländelimousine. Letztere können sich allerdings nur sehr gut verdienende Eltern leisten, denn sie sind nicht nur teurer in der Anschaffung, sondern verursachen auch höhere Unterhaltskosten. Die SUV sind zwar äußerst schick und die hohe Sitzposition ist komfortabel, doch wegen bautechnischer Nachteile wie eine hohe Ladekante sind sie für Familien nicht unbedingt die erste Wahl. Wer sich dennoch einen SUV mit sieben Sitzplätzen leisten möchte, dem sei der geräumige und kompakte Nissan Qashqai+2 empfohlen.
Der klassische Kombi ist etwas sparsamer als Van oder Hochdachmodell und bietet für drei- bis vierköpfige Familien genügend Stauraum. Beliebtes Modell ist beispielsweise der VW Caddy Life 2.0 TDI als 5-Sitzer.
Der Hochdachkombi bietet mehr Stauraum als das klassische Modell und meist ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Bezüglich des Komforts lassen allerdings einige Modelle zu wünschen übrig. Nichtsdestotrotz ist der Hochdachkombi ein beliebtes Familienauto – ein empfehlenswertes und relativ günstiges Modell ist z.B. der neue Kangoo von Renault.
Der Van gehört sicherlich zu den beliebtesten und besten Autos für Familys – neben einer hohen und komfortablen Sitzposition bietet er auch großen Stauraum, Geräumigkeit und oft flexible Sitzbänke. Ein Nachteil gegenüber den kompakten Kombifahrzeugen ist hier die schlechtere Übersichtlichkeit. Viel Raum bietet der neue Citroen Grand C4, mit 150 PS und im Jahr 2013 / 2014 erstmals als Euro 6-Diesel gefertigt, der Opel Zafira Tourer, der Ford Grand C-Max oder die Angebote von Mercedes, Audi bzw. Skoda. BMW-Liebhaber werden den BMW 2er Active Tourer, ein toller Frontantriebs-Van, bestimmt zu schätzen wissen.
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Danke für den Beitrag, über die Familienfahrzeuge. Unsere Familie bekommt zuwachs, weshalb ich sehr gerne ein neues Auto kaufen wollte. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so viel beachten muss. Ich werde nun nach guten und flexiblen Modellen suchen. Danke!