Fahrradfahren gehört zum Kinderleben dazu. Viele Kinder wünschen sich ein eigenes Fahrrad und viele Eltern stehen dann vor einer großen Aufgabe. Der Markt bietet eine große Auswahl an Kinder- und Spielfahrrädern in den verschiedenen Größen uns Ausführungen an.

Wissenswertes rund um Kinder im Straßenverkehr

Kinder, die mit ihrem Rad unterwegs sind, sind rechtlich einem Fußgänger gleichgestellt. Dieses bedeutet, dass Kinder bis zum Alter von 8 Jahren noch auf dem Gehweg fahren dürfen. So soll vermieden werden, dass Kinder, die bis zu diesem Alter Situationen im Straßenverkehr nicht einschätzen können, auf stark befahrenen Straßen fahren müssen. Auch dürfen Kinder am Anfang nur dann Radfahren, wenn sie von den Eltern begleitet werden. Ausnahmen sind nur gestattet, wenn das Kind sich ausschließlich in einer Spielstraße bewegt. Hier dürfen Kinder auch alleine auf dem Rad unterwegs sein.

Die Haftungsschwelle liegt aktuell bei 10 Jahren. Es bedeutet, dass alle Kinder, die jünger als 10 Jahre alt sind, nicht für Schäden haftbar gemacht werden können. Es spricht die Eltern aber nicht frei, dass sie mit den Kindern die wichtigsten Verkehrsregeln gemeinsam aufarbeiten. Oft findet in Grundschulen dann in diesem Alter ein Radfahrtraining statt, bei dem die Kinder genauer darauf geschult werden, wie sie sich im Straßenverkehr zu verhalten haben.

Die richtige Größe für das Kinderfahrrad finden

Die Auswahl der richtigen Größe für das Kinderrad ist die erste Hürde, die die Eltern meistern müssen. Schließlich soll der Nachwuchs sicher im Sattel sitzen und weder mit der Lenkung noch mit den Pedalen überfordert sein. Gut zu wissen ist es, dass das richtige Fahrrad in der niedrigsten Einstellung dem Kind ermöglichen sollte, dass es mit dem Fußballen die Pedale problemlos erreichen kann, wenn es fest auf dem Sattel sitzt. Viele Hersteller sind dazu übergegangen anhand der Körpergröße einen Fahrradkauf zu ermöglichen, doch ist diese Abmessung nicht immer korrekt.

Der ÖAMTC gibt daher den Tipp, dass die Eltern anhand einer einfachen Rechenformel auf Nummer sicher gehen können:
Innenbeinlänge – 25 = passende Rahmenhöhe des Fahrrades

Wann das erste Kinderfahrrad kaufen?

Die Fortschritte machen auch bei der Herstellung der Kinderräder keinen Halt. Und so ist es heute so, dass Kinder immer früher mit dem Rad fahren können.

Die ersten Fahrräder für Kinder beginnen ab der Größe 12 Zoll, gehen über 14, 16 und 18 Zoll bis hin zu 26 Zoll, welches auch von Erwachsenen genutzt werden kann.

Ratsam ist es, das erste Fahrrad ab einem Alter von 3 oder 4 Jahren zu kaufen, da Kinder ab diesem Zeitraum das Gleichgewicht halten können und die Koordination beherrschen und auch die Bewegungsabläufe, die für das Radfahren wichtig sind, können.

Es heißt aber nicht, dass nicht auch schon jüngere Kinder an das Radfahren gewöhnt werden können. Vorher ist es ratsam, das ein Laufrad genutzt wird, welches noch über keine Pedalen verfügt, sondern bei denen die Kinder über den Boden laufen müssen. Die Bewegungsabläufe sind hier anders, eben dem Alter entsprechend angepasst. Auch die Balance spielt noch keine so große Rolle, da die Kinder sich mit den Beinen bzw. den Füßen abstützen können.

Wohl aber sind diese Gefährte schon auf die Koordination bedacht, die durch das Fahren auf einem Laufrad geschult wird. Probleme haben nur die wenigsten Kinder, die erst mit dem Laufrad und dann später mit dem Kinderfahrrad unterwegs sein wollen, was die Umstellung der Kinderfahrzeuge betrifft. Ganz im Gegenteil. Es ist oft der Fall, dass Kindern die erst mit einem Laufrad die Welt erkundet haben, später schneller Radfahren können.

Kauftipps für das Kinderfahrrad

1. Auf Qualität und Sicherheit beim Kinderfahrrad-Kauf achten

Kinderfahrräder zwischen 12 und 18 Zoll sind in die Gruppe der Spielfahrräder einzuordnen. Dennoch gelten auch hier strikte Vorschriften nach der DIN 79110. Eltern sollten beim Fahrradkauf für die Kinder auf diese Norm achten, da die Räder nur so Qualität und somit auch Sicherheit bieten können.

Zum Thema Sicherheit sei den Eltern auch noch dazu geraten, dass sie ein Rad mit einem tiefen Einstieg kaufen. Bei diesen Modellen wird den Kindern das Abspringen erleichtert, ohne dass sie sich an dem Rahmen des Rads weh tun. Auch beim Aufsteigen kann der tiefere Einstieg durchaus nützlich sein. Auch zu einem Kinderfahrrad mit einem Kettenschutz kann nur geraten werden. Ansonsten kann es schnell passieren, dass sich hier Schuhbänder oder Hosenbeine verfangen.

2. Auf eine Gangschaltung kann verzichtet werden

Auch wenn Erwachsene eine Gangschaltung als Voraussetzung für ein gutes und einfaches Radfahren sehen, so gilt es, dass bei Kinderfahrrädern durchaus auf diesen Zusatz verzichtet werden kann – und auch sollte. Die Gangschaltung stellt gerade für Kinder am Anfang, wenn sie sich an das Radfahren gewöhnen sollen, eine zusätzliche Hürde da. Es sollte ein solches Rad gekauft werden, welches simpel und kindgerecht ist, das Bedienen einer Gangschaltung ist oftmals eine zusätzliche heikle Angelegenheit. In diesem Zusammenhang muss auch darauf hingewiesen werden, dass viele Modelle, die eine Gangschaltung haben, auf die Rücktrittbremse verzichten. Diese sollte aber bei Kindern vorhanden sein, da sie im Effekt eher nach hinten treten, als die am Lenker befestigten Bremsen für eine Vollbremsung nutzen.

3. Lichtanlagen beim Kinderfahrrad

Selten sind die kleinsten Kinderfahrräder mit einer kompletten Lichtanlage ausgestattet. Grund dafür ist der, dass so das Gleichgewicht anders verlagert werden müsste. Kinder, die das Radfahren erst erlernen, sollten unter den besten Bedingungen trainieren, sodass auf Licht verzichtet wird. Eltern, die ihre Kinder auch in der Dunkelheit mit dem Fahrrad mitnehmen, können die Räder nachrüsten, damit sie verkehrssicher werden. Mobile Leuchten, Reflektoren oder Reflektorenstreifen sind dafür ideal.

Zum Fahrrad einen passenden Fahrradhelm kaufen

Neben dem eigentlichen Kauf des Kinderfahrrads sollten Eltern auch an einen Fahrradhelm denken. Bei Kleinkindern und Kindern gilt er als unverzichtbar, da ein schon harmloser Sturz verheerende Folgen haben könnte. Der ÖAMTC  testet regelmäßig die unterschiedlichen Fahrradhelme auf dem Markt, anhand dieser Bewertungen können Eltern sich sehr gut orientieren.
Neben dem richtigen Sitz auf dem Kinderkopf sollten Eltern auch hier an Reflektoren denken, damit das Kind auch bei einbrechender Dunkelheit noch gut sichtbar ist. Und nicht zuletzt muss der Helm den Kindern auch gefallen, damit sie diesen auch wirklich tragen.

FAZIT: Welches Kinderfahrrad sollte nun gekauft werden?

Neben der Rahmengröße sollten Eltern auch darauf achten, dass bei Kindern zwischen 3 und 6 Jahren das Üben an erster Stelle steht. Hier sollte das Rad keine zusätzlichen Extras haben, die Kinder eher verwirren, als das sie nützen.

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