Über 84.000 Babys wurden im Jahr 2015 in Österreich geboren. Die Zahl der Geburten steigt seit einigen Jahren wieder. Während Eltern, die bereits Nachwuchs haben, inzwischen wahrscheinlich ein eingespieltes Team sind, sind Schwangerschaft und die Vorbereitungen auf die Geburt für junge Erstlings-Eltern eine besonders spannende Phase. Es lässt sich von Woche zu Woche beobachten, wie der ungeborene Spross an Größe zulegt. Parallel stellt sich die Frage, was noch alles bis zum Geburtstermin zu erledigen ist. Hier sind Erstgebärende schnell überfordert.
Der Handel bietet rund ums Baby eine Palette an Produkten, bei denen der Überblick verlorengeht. Muss der Babykostwärmer wirklich schon vor der Geburt angeschafft werden? Brauche ich immer einen Stubenwagen? Ähnliche Fragen werden jeden Tag gestellt. Das Thema Erstausstattung darf aber auch nicht auf die lange Bank geschoben. Kinder halten sich nicht an Termine – und oft auch nicht an den errechneten Geburtstermin. Es zahlt sich aus, mit den Vorbereitungen einige Monate vor dem Geburtstermin zu beginnen. Damit bleibt am Ende genügend Zeit, um die letzten Wochen stressfrei zu gestalten.
Babyzimmer: Was gehört alles rein?
Für ihr Kind wollen Eltern immer nur das Beste. Dieser persönliche Anspruch bietet durchaus Gelegenheit zum über’s Ziel hinausschießen. Generell liegt der Fokus auf einer funktionalen Einrichtung, die den Bedürfnissen in den ersten Jahren gerecht wird.
Unbedingt zu überdenken ist die Anschaffung von:
- Kleiderschrank
- Wickelkommode
- Babybettchen
Diese drei Einrichtungsgegenstände sind das Must-have. Die Wickelkommode sollte so aufgebaut sein, dass seitlich oder darunter Platz für Kosmetik und Windeln ist. Schließlich wollen Eltern alle wichtigen Accessoires immer griffbereit haben.
Parallel bietet eine Kommode mit Schubfächern Platz, um die aktuelle Garnitur Babybekleidung aufzubewahren. Sofern dieser Stauraum fehlt, bietet eine zweite Kommode entsprechen viel Spielraum. Achtung: Wer die Einrichtung mit einem gewissen Weitblick auswählt, kann Mobiliar bis in die Vorschulphase verwenden.
Was sollte noch angeschafft werden? Wichtige Accessoires sind:
- Babyfon
- Wärmelampe
- Teppich
- Decken-Mobile
- Sitzgelegenheit
Letztere erlaubt des Stillen im Babyzimmer. Und junge Eltern werden sehr schnell merken, dass sich auch Nächte im Kinderzimmer abspielen – die niemand „durchstehen“ will.
Kleidung: Sommer- und Winteroutfit
Im Hinblick auf die Babybekleidung bietet sich heute eine schier unübersichtliche Vielfalt aus Stramplern, Mützchen, Jäckchen und Schuhen. Generell sollten sich junge Eltern überlegen, für welche Jahreszeit der Frauenarzt den Geburtstermin errechnet hat.
Hiernach richtet sich, welche Bekleidung im Detail zur Erstausstattung gehört. Es sollte in jedem Fall vermieden werden, Babys zu luftig anzuziehen, da Neugeborene sehr schnell auskühlen und sich deren Thermoregulation erst noch voll ausprägen muss. Bekleidung für den Winter, wie:
- Strampler
- Jäckchen und
- Handschuhe/Schuhe
- Haube
sind entsprechend angepasst.
Für den Sommer wäre diese Bekleidung schlicht zu warm. Hitze macht Babys zu schaffen. Entsprechend luftig fällt in der Beschaffenheit die Sommerkleidung aus. Eltern sollten auf die Unterschiede nicht nur bei der Auswahl der Bekleidung achten, sondern auch bei der Auswahl von Bettdecke usw. im Hinterkopf behalten.
In der warmen Jahreszeit sind Kurzarm-Strampler, leichte Schlafanzüge sowie dünnere Söckchen und dünne Mützchen aus Baumwolle eher geeignet als zu dicke Bekleidung. Letztere sollte trotzdem nicht in der hintersten Ecke des Schranks verschwinden. Auch in den Sommermonaten kann es zu kälteren Perioden und wechselhafter Witterung kommen – auf die Eltern reagieren müssen.
Sonnenschutz: Immer dran denken
Dieser Punkt ist immer ernst zu nehmen. Eine hohe Exposition gegenüber UV-Strahlung legt den Grundstein für Erkrankungen der Haut. Besonders gefürchtet ist hier natürlich der maligne Hautkrebs. Laut einer Publikation des RKI erkranken jedes Jahr mehr als 20.000 Personen allein in Deutschland. In Österreich dürften die Zahlen entsprechend der Bevölkerung ähnlich ausfallen.
Sonnenschutz vom ersten Tag an ist das A und O. Babys sind in der warmen Jahreszeit mit einem leichten Sommerhut und entsprechend angepasster Kleidung zu bedecken. Damit soll verhindert werden, dass die UV-Strahlung auf die empfindliche Haut der Babys trifft. Trotzdem gilt es die Hinweise zum Schwitzen zu beachten.
Tipp: An warmen Tagen ist ein Segel für den Kinderwagen ideal, um vor der Sonne zu schützen. Letzteres wird einfach über den Wagen gespannt – fertig!
Weitere Accessoires für die Erstausstattung
Was gehört zur Erstausstattung? In jedem Fall sollte an den Kinderwagen gedacht werden. Und Eltern denken ihr vielleicht noch einen Schritt weiter. Der Nachwuchs wächst heran und will die Welt entdecken. Ein Wagen, welcher zum Buggy wird, macht sich an dieser Stelle durchaus bezahlt. Nicht vergessen werden darf die Babyschale fürs Auto.
Letztere ist nach der StVO Pflicht, um das Baby im Pkw zu transportieren. Achtung: Bis zu 12 Jahren fährt der Nachwuchs mit Blickrichtung entgegen der Fahrtrichtung mit. Eltern sollten sich die Bedienung der Babyschale im Fachhandel auf jeden Fall erklären lassen. Natürlich werden noch weitere Accessoires wie:
- Babyflaschen
- Sauger
- Kosmetik
- Thermometer
gebraucht.
Beim Thema Kosmetik ist auf eine sehr gute Hautverträglichkeit zu achten. Die Devise lautet: Weniger ist mehr. Zusätze wie Düfte oder Ähnliches sind an dieser Stelle zu meiden. Tipp: Babys leiden häufig unter Bauchschmerzen. Kümmelöl und eine Bauchmassage machen sich in dieser Situation sehr schnell bezahlt. Diverse andere Accessoires wie den Kostwärmer können sich Familien in den ersten Monaten meist noch sparen.
Abbildung 2: Gerade in Sachen Babykleidung gibt es sehr viele verschiedene Möglichkeiten. Hier sollte die Jahreszeit sowie die persönlichen Vorlieben mit einkalkuliert werden, um dem Baby einen schönen Empfang bereiten zu können.
Fazit: Bei der Erstausstattung ist Augenmaß gefragt
Das Thema Erstausstattung bewegt jedes Jahr hunderttausende Familien. Schnell sind junge Eltern mit dem Angebot überfordert. Bevor einfach blind gekauft wird, sollte geplant werden. Welche Artikel sind wirklich nötig – und auf was kann verzichtet werden? Diese Devise führt in der Regel zu richtigen Entscheidungen. Im Vordergrund stehen dabei immer die Bedürfnisse des Kindes. Auf die lange Bank darf die Anschaffung nicht geschoben werden. Mitunter kann es am Ende recht schnell gehen und der Nachwuchs erblickt früher das Licht der Welt als eigentlich gedacht.
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