In der Schwangerschaft ist der Körper besonderen Herausforderungen ausgesetzt. In dieser Zeit benötigt er bestimme Nährstoffe in erhöhter Konzentration. Dazu gehört auch Folsäure. Diese beugt unter anderem Neuralrohrdefekten beim Embryo und Mangelzuständen bei der werdenden Mutter vor.
Doch was ist Folsäure eigentlich und wie kann man sie in ausreichender Form zu sich nehmen?
Diese wichtigen Fragen werden im Folgenden beantwortet:
1. Was ist Folsäure?
Folsäure gehört zu den Vitaminen der B-Gruppe und ist an zentralen Stoffwechselreaktionen, besonders bei der Zellteilung, beteiligt. Auf diese Weise unterstützt es den Körper beim Aufbau und bei der Reparatur von Zellen. Es ist ein hitze-, luft- und lichtempfindliches Vitamin, das wasserlöslich ist. Der Körper kann Folsäure nicht selbst bilden und ist daher auf lebenslange Zufuhr von außen angewiesen.
Oft kommt es zur Verwirrung, wo die Unterschiede zwischen Folat und Folsäure liegen. Folat und Folsäure sind von der Wirksamkeit her identisch. Folat ist das natürliche, in Lebensmitteln vorkommende, Vitamin. Folsäure wird synthetisch hergestellt und hat den Vorteil, dass sie nahezu vollständig vom Körper verwertet wird. Sie zerfällt nicht so leicht wie das Folat beim Kochen, das außerdem nur zu ca. 50% vom Körper aufgenommen wird.
2. Warum ist Folsäure wichtig?
Folsäure wirkt sich positiv auf das Blutbild aus. Bei einem Mangel an Folsäure kann der Embryo in einer Schwangerschaft geschädigt werden. Das Risiko von Neuralrohrdefekten wie Spina bifida oder Anenzephalie steigt.
Doch nicht nur Schwangere sollten auf einen ausgewogenen Folsäurehaushalt achten. Auch bei Arteriosklerose sollte man auf eine ausreichende Versorgung Wert legen. Folsäure wirkt sich positiv bei Vergesslichkeit, Neigung zu Thrombosen, Herz-Kreislauferkrankungen und der Wundheilung aus. Zusätzlich stärkt es auch das Immunsystem.
Auch wenn man schwanger werden möchte, wirkt sich ein hoher Folsäuregehalt positiv auf die Fruchtbarkeit aus, weil der Zellstoffwechsel positiv beeinflusst wird.
3. Welche Menge sollte man zu sich nehmen?
Schwangeren wird empfohlen, täglich 400 Mikrogramm zu sich zu nehmen, um ausreichend versorgt zu sein. 300 Mikrogramm sind für Erwachsene angemessen, doch diese Menge erreichen etwa zwei Drittel der Erwachsenen nicht, wenn sie Folsäure lediglich in seiner natürlichen Form durch Lebensmittel zu sich nehmen.
Auch während der Stillzeit sollte die Mutter mehr Folsäure als sonst zu sich nehmen, um einer Blutarmut und Mangelzuständen vorzubeugen.
4. In welchen Lebensmitteln kommt Folsäure vor?
Die natürliche Folsäure, das Folat, kommt in Vollkornprodukten, Obst und Gemüse vor. Besonders reich an Folat sind Weizenkeime, weiße Bohnen, rote Rüben, Linsen, Spinat, Kalbsleber, Feldsalat, Spargel, Sojasprossen, Walnüsse und Rosenkohl. Aber auch Milchprodukte, Eier, Avocados, Spargel und Tomaten enthalten Folat und tragen dazu bei, dass der Folatgehalt im Körper steigt.
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