Der Beginn des Studiums ist für viele Kinder auch der Zeitpunkt, an dem sie von zu Hause ausziehen.

Allein schon die Tatsache, dass sich die Universität mit dem gewünschten Studienfach nicht vor Ort befindet, zwingt zum Umzug.

Vor allem beim Studium im Ausland kann dies empfindlich hohe Kosten mit sich bringen. Aktuell muss man an deutschen Universitäten je nach Stadt und Lebensstil mit 2.500,– bis 3.000,– Euro pro Semester rechnen. Um die Kosten nicht unnötig hoch zu gestalten, gibt es im Folgenden einige Tipps für das Studium in Deutschland.

Warum in Deutschland studieren?

Gemeinsames Lernen

Prinzipiell unterscheidet man zwischen persönlichen und objektiven Gründen für die Wahl des richtigen Studienplatzes. Vielleicht gibt es persönliche Vorlieben für eine bestimmte Gegend oder dort lebende Verwandte. Objektive Gründe beinhalten zum Beispiel das Studienangebot.

Nicht jede Universität bietet das gewünschte Studienfach an, besonders sehr spezielle Fächer werden nur an wenigen Unis gelehrt. Dazu kommen natürlich die Aufnahmebedingungen, die je nach Studium hart sein können.

Für das Studium in Deutschland sprechen vor allem folgende Gründe:

  • Internationale Anerkennung: Universitäten und Hochschulen aus Deutschland genießen international ein hohes Ansehen, das bei der weiteren beruflichen Entwicklung von Vorteil sein wird.
  • Große Auswahl: Innerhalb von Europa gibt es die meisten Universitäten in Deutschland, an denen mehr als 10.000 Studienfächer angeboten werden.
  • Stipendienprogramm: Das deutsche Stipendienprogramm hält auch Förderungen für ausländische Studierende bereit, um ein Studium in Deutschland zu ermöglichen.
  • Verknüpfung von Lehre und Forschung: An deutschen Hochschulen wird viel geforscht und die Forschungen auch mit der Lehre verknüpft, wodurch aktuelles Wissen garantiert wird.
  • Verknüpfung von Lehre und Praxis: Die Lehrenden bemühen sich um einen sehr starken Praxisbezug für einen nahtlosen Übergang in die spätere berufliche Karriere.
  • Niedrige Kosten: Im Gegensatz zu anderen Ländern sind Studiengebühren und die Kosten für die Lebenshaltung in Deutschland gering. Für ausländische Studierende sollte bei normaler Lebensführung ein Budget von 580 Euro pro Monat ausreichend sein.
  • Bachelor und Master: Nach dem deutschen Bachelor-Abschluss kann direkt ein Master-Studium begonnen werden, ohne davor eine Aufnahmeprüfung machen zu müssen.

Es gibt also eine ganze Reihe von Gründen, warum ein Studium in Deutschland in Betracht gezogen werden kann. Natürlich sind auch die inländischen Universitäten sehr gut, je nach Studienfach kann aber die Ausbildung im Ausland besser sein.

Dazu kommt natürlich die Möglichkeit zur persönlichen Entwicklung. Mit dem Umzug nach Deutschland sind einige Umstellungen verbunden, die Studierenden müssen sich in einem teilweise stark unterschiedlichen System zurechtfinden. Dies verlangt zumindest in den ersten Wochen und Monaten einiges ab.

Die Bewältigung dieser Zeit ist jedoch ein großer Schritt in der persönlichen Weiterentwicklung. Wichtig: Man sollte sich auch über das wichtige Thema der Krankenversicherung im Ausland und während das Studiums Gedanken machen. Details kann man zum Beispiel im Ratgeber auf http://www.krankenkassen.net/faq-zur-krankenversicherung/krankenversicherung-fuer-auslaendische-studenten-in-deutschland.html  nachlesen.

Finanzierung des Studiums in Deutschland

angebot-gebuehren-sparen
Tipp: Rechtzeitig über die Finanzierung Gedanken machen

Auch bei günstigen Lebenskosten und niedrigen Studiengebühren kostet das Leben als Student Geld. Zur Deckung dieser Kosten können folgende Geldquellen miteinander kombiniert werden:

 

  • Die Eltern bezahlen das Studium und die dafür notwendigen Aufwände.
  • Das Studium wird über Stipendienprogramme finanziert.
  • Ein Nebenjob sorgt für das notwendige Einkommen, um die Kosten zu bewältigen.
  • Vor dem Studium wird gearbeitet, um dann vom Ersparten leben zu können.
  • Es wird ein Studienkredit zur Deckung der Studienkosten aufgenommen.

Stipendienprogramme für Ausländer: Studienaufenthalte von drei bis zwölf Monaten innerhalb der EU können über das Erasmusprogramm gefördert werden. Dieses ist jedoch nur für die Absolvierung von Auslandssemestern geeignet, nicht für ein gesamtes Studium.

Wer sich mit einigen Semestern in Deutschland zufrieden gibt, kann über Erasmus jedoch eine Förderung von bis zu 368,– € monatlich rechnen.

Wichtig: Infos zu Förderungen rechtzeitig einholen und beantragen!

Wo kann ich mich über Förderungen informieren?
Über Förderungen, die für die Absolvierung des gesamten Studiums im Ausland verwendet werden können, informiert unter anderem die DAAD.Details dazu findet man auf der Webseite https://www.daad.de/de/index.html , dort findet man auch Infos zu Kontakt und Nachfragemöglichkeiten.

Das ist der Deutsche Akademische Austausch Dienst, der sowohl deutschen Studenten zur Verfügung steht, welche ins Ausland gehen wollen, als auch ausländischen Studenten, die in Deutschland studieren möchten.

So findet sich dort eine große Datenbank mit allen möglichen zur Verfügung stehenden Förderungen und Stipendien, die eventuell in Anspruch genommen werden könnten.

Insgesamt werden die Stipendien von Institutionen aus sechs verschiedenen Bereichen vergeben:

  • Parteinahe Stiftungen: Durch gesellschaftliches Engagement und ähnliche gesellschaftspolitische Ansichten der jeweiligen Partei kann eine Qualifikation für eines dieser Stipendienprogramme gegeben sein.
  • Unternehmensnahe Stiftungen: Durch besondere Leistungen, Absolvierung eines Studiums in einer gewissen Fächergruppe, bestimmte Forschungsschwerpunkte oder eine bestimmte soziale Einstellung können solche Stipendien angefordert werden.
  • Bundesländer: Hier werden die Stipendien meist je nach wirtschaftlicher Situation und Leistung im Studium vergeben. Die Bewerbungen laufen meistens direkt über die Universitäten.
  • Soziale Einrichtungen: Bei besonderer Bedürftigkeit kann eine Förderung von diversen sozialen Einrichtungen, wie zum Beispiel die großen deutschen Kirchen, in Anspruch genommen werden.
  • Forschungsinstitutionen: Nach rein wissenschaftlichen Kriterien können diese Stipendien vergeben werden.
  • Studentische Organisationen: Diese Organisationen von meist ehrenamtlichen Studenten informieren und unterstützen bei jeglichen Problemen rund um das Studium.

Die Wahrscheinlichkeit ein passendes Studienförderungsprogramm für die eigene wirtschaftliche und soziale Lage zu finden, ist in Deutschland also recht groß. Die größte Hürde hierbei ist, sich lange genug mit der Suche auseinander zu setzen. Doch das sollte einem die Förderung auf jeden Fall wert sein. Weitere Infos gibt es unter http://www.oeh.ac.at/?id=142 , der österreichischen HochschülerInnenschaft.

Arbeiten als ausländischer Student: Als Bürger der Europäischen Union sind österreichische Studenten den Deutschen auf dem Arbeitsmarkt gleichgestellt. Ohne irgendwelche Genehmigungen darf so viel gearbeitet werden, wie man will oder kann. Wie auch bei den deutschen Mitstudenten muss jedoch ab einer wöchentlichen Arbeitszeit von 20 Stunden ein Beitrag zur Rentenversicherung geleistet werden. Zudem muss man bei Erhalt diverser Stipendien natürlich überlegen, inwieweit die Mehrarbeit den Studienerfolg und die Qualifikation für ein Stipendium beeinträchtigen könnte.

Notlösung Studienkredit: Bei manchen Studiengängen ist es gar nicht möglich, nebenbei noch viel Zeit in einen Nebenjob zu investieren.

Wenn die Eltern das Studium nicht finanzieren können, dann bleibt nur noch der Griff zu einem Studienkredit. Hierfür gibt es sehr viele verschiedene Angebote. Die Höhe unterscheidet sich in der Regel je nach Regelstudiendauer und aktuellem Studienfortschritt.

Wie hoch sind die Kosten für einen Studienkredit?
Insgesamt muss mir relativ hohen Kosten für den Studienkredit gerechnet werden, weswegen dieser eine Notlösung bleiben solle.

Wenn man ihn als Student in Deutschland in Anspruch nehmen muss, sollte man sich genau informieren und die Kosten vergleichen. Hierbei dürfen nicht nur die Zinskosten miteinander verglichen werden, sondern für den Vergleich müssen die Gesamtkosten des Kredites herangezogen werden. Dabei helfen diverse unabhängige Kreditrechner, die kostenlos im Internet benützt werden können.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert