Während man selbst als Teenager froh war, mit dem Moped ins Nachbardorf zu gelangen, träumen die eigenen Kinder heute von einem Schüleraustausch im Ausland.

Im diesem Rahmen können sie ein neues Land, eine neue Kultur, eine neue Sprache und ein neues Schulsystem kennenlernen.

Doch lauern fernab nicht auch große Gefahren für den Teenager? Sollte man das eigene Kind wirklich ins Ausland schicken?

Die Organisation des Schüleraustausches

Der Schüleraustausch kann entweder selbst oder über eine Organisation organisiert werden.
Auf dem ersten Blick ist die selbstständige Gestaltung natürlich um einiges günstiger, aber mit der Suche nach der richtigen Schule, den Anträgen für Aufnahme an der Schule, der Suche nach einer Gastfamilie und den Behördengängen für die Beantragung eines entsprechenden Visums ist man schnell überfordert. Dann ist es doch günstiger und besser, eine der rund 60 Organisationen für den Schüleraustausch in Anspruch zu nehmen.

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Vorteile: Neue Leute kennen lernen

Nachteile des Schüleraustausches
Als fürsorgliches Elternteil will man vor allem über die Gefahren und Nachteile informiert sein, die ein Schüleraustausch mit sich bringen kann. Denn man geht ja das Risiko ein, sein noch heranwachsendes und sich entwickelndes Kind für ein gesamtes Jahr alleine zu lassen. Das will gut überlegt sein.

Mögliche Nachteile des Auslandsjahres sind:

  • Schulerfolg: Durch die Ausbildung in einem fremden Schulsystem kann es sein, dass der Lernerfolg im eigenen Land nicht erreicht wird und im schlimmsten Fall eine Klasse wiederholt werden muss. Dies kostet nicht nur Zeit, sondern auch die Klassengemeinschaft.
  • Kosten: Die Kosten für das Austauschjahr sind hoch. Bei Organisationen muss man mit mindestens € 6.000,– pro Jahr rechnen, teure Länder können auch das Doppelte kosten. Dazu kommt auch noch Taschengeld und Kosten für Ausflüge und Ähnliches.
  • Freunde und Familie: Wer ein Jahr von Freunden und Familie getrennt ist, verpasst natürlich sehr viel, was hier passiert.

Vorteile des Schüleraustausches

Trotzdem gibt es immer mehr Schüler, die ein Jahr im Ausland verbringen. Also muss es ja auch einige Vorteile geben, Aspekte, die für den vor allem finanziell hohen Aufwand sprechen.

Einige dieser Vorteile sind:

  • Sprache: In einem Jahr lernt man die neue Sprache auf jeden Fall fließend.
  • Kultur: Vor Ort wird man auf jeden Fall auch die Kultur mit all ihren Unterschieden kennenlernen. Vielen Kindern eröffnet dies ganz neue Denkweisen und der Umgang mit Menschen aus der eigenen und anderen Kulturen verbessert sich.
  • Freundschaften: Nach einer gewissen Eingewöhnung werden auf jeden Fall sehr viele neue Freundschaften geschlossen, die vielleicht auch viele Jahre halten.
  • Zweitfamilie: Auch wenn die Familie niemand ersetzen kann, finden viele Austauschschüler eine Zweitfamilie, zu der sie ihr ganzes Leben lang Kontakt halten.
  • Persönliche Entwicklung: Viele Eltern stellen fest, dass die Kinder nach dem Auslandsjahr viel reifer und selbstbewusster sind. Sie haben gelernt, Probleme zu sehen und selbst anzupacken.

Fazit: Es lohnt sich!
Ja, ein Jahr im Ausland ist mit hohen Kosten verbunden. Zudem kann die Trennung von den Eltern schwierig sein und eventuell ist der Schulerfolg gefährdet. Die Erfahrungsberichte sprechen aber dafür, dies in Kauf zu nehmen, da die Vorteile des Auslandsjahres die Nachteile bei weitem überwiegen. Sie sollten Ihrem Kind also auf keinen Fall vorschnell den Traum von der Schule im Ausland zerstören.

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